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Das hatte sich der VfB Stuttgart mit Trainer Hannes Wolf ganz anders vorgestellt. «Mit einem Schuss Wut» wollten die Schwaben in Fürth gewinnen und ein Zeichen im Aufstiegskampf setzen. Am Ende wurde es die erste Rückrunden-Niederlage.

Fürth (dpa/lsw) - Dem VfB Stuttgart droht am 25. Spieltag im Aufstiegsrennen der 2. Liga seinen Spitzenplatz zu verlieren. Der schwäbische Fußball-Traditionsclub verlor am Samstag mit 0:1 (0:1) bei der SpVgg Greuther Fürth. Veton Berisha gelang bereits in der 9. Minute per Weitschuss der entscheidende Treffer.

Die Stuttgarter kassierten die erste Niederlage in der Rückrunde und blieben nach zwei Unentschieden zum dritten Mal nacheinander ohne Sieg. Wenn Union Berlin im Montagsspiel gegen Nürnberg gewinnt, rutscht der VfB in der Tabelle auf Platz zwei. Fürth indes kletterte auf Position sechs und ist seit sieben Liga-Spielen ungeschlagen.

Die Schwaben wollten nach dem 1:1 in Braunschweig und gegen Bochum «mit einem Schuss Wut» in Fürth antreten, wie Coach Hannes Wolf angekündigt hatte. Der Trainer-Neuling hatte erstmals sein Sturmduo Simon Terodde und Daniel Ginczek gemeinsam von Beginn an aufs Feld geschickt. In der Abwehr stellte er von Vierer- auf Dreierkette um.

Doch immer wieder blickte Wolf an der Seitenlinie kritisch drein, hob unzufrieden seine Arme. Nach einer Abwehraktion von Marcin Kaminski drosch Fürths Stürmer Berisha den Ball aufs Tor und überwand VfB-Torhüter Mitch Langerak.

Mit Distanzschüssen sorgten die Hausherren mehrfach für Gefahr. Der VfB vergab seine beste Möglichkeit in der dritten Minute, als Carlos Mané nach einem Konter an Torhüter Balazs Megyeri scheiterte. Ein Treffer von Terodde wurde wegen Abseits nicht anerkannt (39.).

Nach der Pause brachte Wolf Josip Brekalo für Ginczek und Anto Grgic für Jean Zimmer. Der Favorit brauchte aber Glück, um nicht gleich mit 0:2 hinten zu liegen. Serdar Dursun spitzelte den Ball knapp vorbei. Der VfB erarbeitete sich mehr Spielanteile und mehr Offensivaktionen. Bei Chancen auf beiden Seiten fielen aber keine Treffer mehr. Fürths Keeper Megyeri war gegen Christian Gentner zur Stelle (68.)

Erst am 2. April steht nach der Länderspielpause die nächste Aufgabe gegen Dynamo Dresden an. Mit Wolf will der VfB in der kommenden Saison in der Bundesliga antreten. «Anfragen von Clubs gibt es nicht, sie wären auch vergebene Müh'», sagte Sportvorstand Jan Schindelmeiser der «Bild»-Zeitung.