Daniel Ginczek Foto: dpa - dpa

Stuttgart (sip) – Der jüngste Sieg des Fußball-Zweitligisten VfB Stuttgart im Spitzenspiel gegen den 1. FC Union Berlin war ein großer Schritt in Richtung Wiederaufstieg in die Bundesliga, heute (13 Uhr) wollen die Stuttgarter beim Mittelfeldteam 1. FC Nürnberg den nächsten tun.

VfB-Trainer Hannes Wolf möchte von Rechenspielen jedenfalls nichts wissen. Wie viele Punkte für den Aufstieg denn noch nötig sein, wird er gefragt. „Drei gegen Nürnberg“, sagt er kurz und schüttelt den Kopf. „Dazusitzen und zu rechnen bringt nichts.“ Denn der Sieg gegen Berlin war schön und die Stuttgarter haben etwa gegenüber dem Zweiten Hannover 96, bei dem sie am vorletzten Spieltag antreten, einen Vorteil. Den will der VfB in den zwei Spielen bis dahin aber verteidigen. Wolf: „Es sind nur drei Punkte. Ein Unentschieden, und schon ist es gleich wieder eine andere Situation.“

Wolf erwartet heute eine ganz andere Aufgabe als die gegen die spielstarken Berliner – eine, wie es die Stuttgarter in der laufenden Saison meistens zu lösen haben: „Die Nürnberger werden alles geben, sie werden fighten und versuchen, uns in Zweikämpfen zu packen “, sagt der Coach. Der VfB müsse dagegenhalten und gleichzeitig seine individuelle Überlegenheit ausspielen: „Wir brauchen das ganze Ding. Nur spielen wird nicht reichen.“

Uphoff wechselt zum KSC

Club-Trainer Michael Köllner freut sich auf die „Herausforderung“ und nimmt die Außenseiterrolle an. „Auch gegen uns werden sie die drei Punkte haben wollen. Denn das ist die Krux, wenn man da oben steht. Ein Punkt bringt sie nicht weiter“, sagt er.

Während Köllner einige personelle Probleme beklagt, kann Wolf mit Ausnahme der Langzeitverletzten aus dem Vollen schöpfen. Auch Daniel Ginczek, dem in der Nacht auf Donnerstag übel war, steht im Kader. Eigentlich hat der Trainer keinen Grund, nach dem überzeugenden Auftritt gegen die Berliner umzustellen – in den vergangenen Wochen hat er dennoch meistens leichte Veränderungen vorgenommen. Benjamin Uphoff wird ziemlich sicher als Ersatztorhüter auf der Stuttgarter Bank sitzen – aber nur noch bis zum Ende der Saison: Der 23-Jährige wechselt im Sommer zum dann höchst wahrscheinlich in der 3. Liga auflaufenden Karlsruher SC.