Die Mannschaft sei „auf einem guten Weg, aber wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen“, analysiert VfB-Trainer Luhukay. Foto: Rudel - Rudel

Von Hannes Kern

Stuttgart – Ein Sieg, eine Niederlage – Licht und Schatten. Wo steht der VfB Stuttgart nach zwei Spielen in der 2. Fußball-Bundesliga? Vereinfacht ausgedrückt: Es gibt noch viel zu tun und es ist noch jede Menge Luft nach oben. Am Samstag (18.30 Uhr) in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten FC 08 Homburg zählt für Trainer Jos Luhukay nur eines: „Wir nehmen das Spiel sehr ernst. Weiterkommen ist für uns absolute Pflicht.“

Insgesamt sieht der Niederländer die Mannschaft „auf einem guten Weg, aber wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen“. Das Wichtigste für ihn ist, dass das Team „mental in der Liga angekommen ist“ und dass es die Kraft besitzt, auch nach einem Rückstand immer wieder zurückzukommen. Gleichwohl müsse die Mannschaft insgesamt an Stabilität gewinnen. „Das braucht aber noch seine Zeit“, sagt der Trainer.

Luhukay sieht im Detail noch jede Menge Steigerungsmöglichkeiten. Einmal müsse das Ballbesitzspiel besser und die Aktionen nach vorne schneller werden. „Es muss mehr in die Tiefe und nicht in die Breite gehen“, sagt der 53-Jährige. Deshalb bekam Neuzugang Simon Terodde in der Sturmspitze in den beiden Punktspielen zu wenig verwertbare Bälle.

Auch in der Abwehrarbeit – für Luhukay eine der wichtigsten Bausteine seiner Philosophie – gibt es noch Verbesserungspotenzial. „Das geht schon in eine gute Richtung. Es muss unangenehm sein, gegen uns zu spielen“, sagt der Trainer. „Wir müssen den Gegner zu Fehlern zwingen und aktiver und aggressiver verteidigen.“ Luhukay wünscht sich außerdem eine bessere Kommunikation auf dem Platz: „Insgesamt ist es zu ruhig.“

Hoffen auf Verstärkungen

In Sachen Verstärkungen, die Luhukay von Beginn seiner Amtszeit an angemahnt hat, hat sich noch nichts Konkretes getan. „Wir beobachten den Markt und wir haben noch zwei Wochen Zeit. Aber die Zeit wird auch kürzer“, gibt er zu bedenken.

Personell ist der VfB nicht auf Rosen gebettet. In Homburg  müssen die Stuttgarter auf Timo Baumgartl (Schambeinentzündung) und Hajime Hosogai (Muskelfaserriss im Oberschenkel) verzichten. Der Langzeitverletzte Kevin Großkreutz fehlt ohnehin noch mehrere Wochen. Und wann Daniel Ginczek  zurückkehrt, ist noch nicht absehbar. Auch Anto Grgic steht morgen wegen einer Rücken-Verspannung nicht zur Verfügung. Neuzugang Tobias Werner, der einen furchtbaren Schicksalsschlag erlitten hat, hat signalisiert, spielen zu können und zu wollen.

Für den VfB steht in Homburg einiges auf dem Spiel. Es geht gegen den Regionalligisten nicht nur ums Renommee. Ein frühes Aus im Pokal hätte finanzielle Einbußen zur Folge und würde das ohnehin noch nicht stabile Gefüge weiter negativ beeinträchtigen.