Daniel Ginczek (rechts) und Simon Terodde klatschen sich ab. Foto: dpa - dpa

Von Sigor Paesler

Stuttgart – Simon Terodde ist mit bislang 15 Saisontreffern der Top-Stürmer der 2. Fußball-Bundesliga. Zuletzt ging er zweimal leer aus – und der VfB spielte jeweils nur 1:1. Aber da ist ja noch Daniel Ginczek. Der lange verletzte Angreifer erzielte am Freitagabend im Spiel gegen den VfL Bochum sein erstes Zweitligator für den VfB und verhalf dem Team damit zumindest zu einem Zähler.

Ginczek genoss das Gefühl des Treffens und die Glückwünsche der Mitspieler. „Es war sehr emotional. Mir sind viele, viele Steine vom Herzen gefallen“, sagte er und es war ihm seine Gefühlslage anzumerken. Auch Trainer Hannes Wolf freute sich für den 25-Jährigen: „Es war ein wichtiger Moment, der ihn bestärken wird.“ Viel Hoffnung, den Status als Joker bald loszuwerden, konnte der Coach Ginczek aber nicht machen – weil Terodde nach wie vor den klaren Status des Angreifers Nummer eins besitzt: „Klar kann Simon besser spielen, aber er spielt eine fantastische Saison, und eine Umstellung auf ein System mit zwei Stürmern wäre ein gravierender Einschnitt.“ Gleichwohl bestätigte Wolf, dass Ginczek körperlich mittlerweile in der Verfassung ist, 90 Minuten lang durchzuhalten: „Er hat die Substanz.“

„Ich muss mich herankämpfen“

Ginczek nimmt es so, wie man es von einem Profi erwarten kann. „Kein Spieler sitzt gerne auf der Bank“, sagte er, erkennt aber, dass er als Verantwortlicher wahrscheinlich nicht anders entscheiden würde: „Ich weiß natürlich, dass ich sehr lange verletzt war, und habe einen sehr verantwortungsvollen Trainer. Ich muss mich einfach im Training anbieten und mich weiter herankämpfen. Das Tor war dabei ein wichtiger Schritt.“ Daniel Ginczek, der wohl hochkarätigste Bank-Stürmer der 2. Bundesliga.