Stuttgarts Carlos Mane (rechts) bejubelt seinen Treffer zum 0:1 gegen Eintracht Braunschweig mit Timo Baumgartl. Foto: dpa - dpa

Stuttgart – Zweimal hintereinander hat Fußball-Zweitligist VfB Stuttgart „nur“ 1:1 gespielt – der Vorsprung des Tabellenführers auf den Verfolger 1. FC Union Berlin ist bis auf zwei Punkte geschrumpft. Die Auswärtspartie am Samstag (13 Uhr) beim Tabellensiebten SpVgg Greuther Fürth ist für die Stuttgarter von richtungsweisender Bedeutung.

Von Hannes Kern

„Das ist vor der Länderspielpause ein sehr wichtiges Spiel“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf. Verlieren ist verboten, um den Kampf um den Aufstieg nicht unfreiwillig noch spannender zu machen.

Das Titelrennen wird nach Meinung des Trainers nicht in Fürth entschieden, und der VfB ist laut Wolf „weit weg von einer Krise“, und dennoch sind die beiden Unentschieden nach fünf Siegen ärgerlich. „Es nervt uns, dass wir gegen Bochum nicht gewonnen haben“, erklärte Wolf und hofft, dass nach den beiden Unentschieden eine Trotzreaktion erfolgt. „Wir werden in Fürth mit einem Schuss Wut in die Partie gehen“, sagte Wolf. „Es wird eine große Herausforderung für uns, dort zu bestehen. Wir müssen alles reinlegen.“

Dabei wollte er der Mannschaft nach dem Spiel gegen Bochum keinen Vorwurf machen. „Vom Willen her war es top. Nur haben wir von Beginn an nicht den richtigen Zugriff bekommen. Das war sicherlich eine Ausnahme.“ Deshalb fordert der Trainer als Konsequenz: „Die Mannschaft muss in Fürth sofort präsent sein.“

Auf Hochrechnungen, wie viele Punkte der VfB noch benötigt, um den Aufstieg perfekt zu machen, will sich Wolf zehn Spiele vor dem Saisonende nicht einlassen. „Wir wollen am Samstag drei Punkte holen“, sagte er lapidar und fügte hinzu: „Ich habe nicht Mathematik studiert. Es ist auf jeden Fall sehr eng und ich kann nicht in die Zukunft schauen.“

Keine personellen Probleme

In der entscheidenden Phase der Saison gelte es, „gut und hart zu trainieren und dennoch in den Spielen fit zu sein“. Sprich: die richtige Balance zwischen Anspannung und Regeneration zu finden.

Personell kann Wolf aus dem Vollen schöpfen. Auch Abwehrchef Timo Baumgartl, der zu Wochenbeginn unter einer Erkältung litt, ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und wird in Fürth dabei sein. Auch der zuletzt angeschlagene Neuzugang Ebenezer Ofori sei eine Option, sagte Wolf.

Unterdessen hat Carlos Mané erklärt, dass er im Ländle bleiben will. „Ich habe zwei Jahre Vertrag beim VfB und möchte nach dem Ende dieser Saison sehr gerne hier bleiben“, sagte der 23-jährige Portugiese den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“. Obwohl Mané für zwei Jahre von Sporting Lissabon ausgeliehen ist, könnte sein Heimatclub ihn unter bestimmten Bedingungen am Saisonende zurückholen. Anzeichen dafür gebe es aber nicht. „Sporting hat mich bisher nicht kontaktiert, seit ich hier beim VfB spiele“, sagte der U-21-Nationalspieler.