Eine Körpertäuschung und schon steht er frei vor dem Tor: Florian Falk setzt sich gegen Bad Saulgau immer wieder durch und trifft für die Wolfschlugener sechs Mal. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Wolfschlugen - Richtig rund läuft es bei den Handballern des TSV Wolfschlugen noch nicht. Der Absteiger startete holprig in die Württembergliga-Saison und sicherte sich am sechsten Spieltag einen hauchdünnen 27:26 (12:10)-Sieg gegen den zuvor punktgleichen TSV 1848 Bad Saulgau.

Von Stefanie Gauch-Dörre

Nach zwei Siegen in Folge und einem ausgeglichenen Punktekonto könnte man meinen, das Team ist nun in der Liga angekommen - aber nur auf den ersten Blick. Zum einen waren es zwei Heimspiele und wie schon in den Partien zuvor hatten die Wolfschlugener immer wieder gute Phasen und führten deutlich, ehe es am Ende noch eng wurde. Gegen die Saulgauer lag Wolfschlugen sechs Minuten vor Spielende mit 27:22 vorne. Dann begann das Zittern: Zwei Zeitstrafen und zwei technische Fehler brachten Bad Saulgau wieder bis auf ein Tor heran (26:27/60.) und die Gäste hatten in den letzten 30 Sekunden auch noch die Chance auf den Ausgleich. „Es kommen viele Kleinigkeiten zusammen“, sagte Benjamin Brack. Wolfschlugens Coach hatte schon vor Saisonbeginn betont, dass sich die Mannschaft nach den Abgängen - unter anderem die Routiniers Patrick Ehrlich und Samuel Stoll - und mit einem neuen Trainer erst einmal finden muss. Viele Abläufe sind noch nicht richtig verinnerlicht. Und das brauche laut Brack auch noch eine gewisse Zeit. Dennoch ist der Trainer zuversichtlich: „Das Potenzial ist da. Wir müssen es nur abrufen.“

Mit der stehenden Abwehr im Sechs-gegen-sechs war Brack bereits zufrieden. „Wir müssen weiter daran arbeiten, den Gegner in der stehenden Abwehr laufen zu lassen“, forderte er.

Auch im Angriff gab es immer wieder sehenswerte Aktionen. Aber eben auch zahlreiche Fehler im Aufbauspiel und schwache Abschlüsse - teilweise freistehend. In der Schlussphase war es dann Torhüter Sebastian Dunz, der Wolfschlugen mit zwei Paraden (57./59.) im Spiel hielt.

„Wir sind von Woche zu Woche besser geworden. Jetzt müssen wir uns weiter steigern“, sagte Wolfschlugens Routinier Florian Falk, der in dieser Saison noch vieles für möglich hält, sofern das Team weiter konzentriert arbeitet.

In der kommenden Woche sind die Wolfschlugener beim Schlusslicht TV Gerhausen zu Gast. Ein dankbarer Gegner in dieser inkonstanten Phase. Aber Brack warnt: „Gerhausen ist eine sehr heimstarke Mannschaft.“

statistik

TSV Wolfschlugen: Dunz, Ilii; Rebmann (2), Sott (2), Planitz (1), Habermeier (1), Rieger (6/3), Rummel, Schmieder (1), Brandner (5), Dominik Ehrlich (3/2), Falk (6), Hartl, Lehmann, Didic.

TSV 1848 Bad Saulgau: Bakos, Florian Engler; Kohler, Zimmerer, Osterc (2), Gaspar (4), Rosca (4/1), Luib (4), Hillenbrand (2), Reck (3), Matt (4), Kruse (1), Aldica, Patrick Engler (2).

Schiedsrichter: Gabriel/Streich (Asperg).

Zuschauer: 250.

Zeitstrafen: 6:6 - ein Mal zwei Minuten für Habermeier, Brandner, Didic (Wolfschlugen), Hillenbrand, Matt, Kruse (Bad Saulgau).

Beste Spieler: Falk, Rieger / Rosca.