Manuel Späth (links) ist nach knapp einem Jahr zurück in der Nationalmannschaft. Foto: dpa - dpa

Von Manuel Späth

Als mich vor knapp zehn Tagen der neue Bundestrainer Christian Prokop an seinem ersten offiziellen Arbeitstag für den DHB auf meiner Mailbox um einen Rückruf bat, dachte ich zunächst nicht wirklich an eine Nominierung. Umso schöner war dann die Nachricht, nach knapp einem Jahr mal wieder im Kreise der Nationalmannschaft zu sein. Einziger kleiner Wermutstropfen war die Feststellung, dass ich mit 31 Jahren mittlerweile der älteste Feldspieler im aktuellen Kader bin. Aber es gibt durchaus Schlimmeres.

Seit Mittwoch waren wir nun zur Vorbereitung auf die beiden Testspiele gegen Schweden heute und morgen in Hamburg. Neben intensiven Trainingseinheiten standen auch zahlreiche Besprechungen und Videoanalysen auf dem Programm, um die taktischen Vorstellungen des neuen Bundestrainers schneller zu verinnerlichen. Vor allem im Abwehrsystem wird es einige Veränderungen im Vergleich zum System von Dagur Sigurdsson geben. Als kleine Abwechslung zu den Handballeinheiten waren wir zudem gemeinsam Bowling spielen.

Im Mittelpunkt stehen aber ganz klar die beiden Länderspiele, die in erster Linie der Vorbereitung auf die Qualifikationsspiele im Juni dienen. Über den Zeitpunkt dieser Spiele wurde im Vorfeld viel diskutiert, da momentan sowieso ein enger Spielplan in der Liga und im Europapokal herrscht und es in beiden Wettbewerben langsam in die heiße Phase geht. Nicht mit dabei sind aus diesem Grund die Spieler des THW Kiels und der Rhein-Neckar Löwen. Aufgrund unserer Teilnahme am EHF-Cup mit Frisch Auf Göppingen hatten wir zuletzt zwar ähnlich viele Spiele, trotzdem freue ich mich natürlich auf die beiden Länderspiele gegen Schweden. Es ist immer eine besondere Ehre, für die Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen.

Aus Göppinger Sicht sei im Übrigen noch gesagt, dass es in den beiden Duellen auch zum Aufeinandertreffen mit meinen schwedischen Mitspielern Niclas Barud, Anton Halen und Andreas Berg kommt. Mal schauen, wer am Montag beim gemeinsamen Training in Göppingen mehr Grund zur Freude hat.

Manuel Späth stammt aus Ostfildern und spielt seit dem Jahr 2006 für den Handball-Bundesligisten Frisch Auf Göppingen, dessen Kapitän er ist. Für diese Zeitung analysiert der 38-fache Nationalspieler, der in der kommenden Saison für den TVB Stuttgart auflaufen wird, Themen rund um den Handball.