Im Hinspiel der Abstiegsrelegation verpassen die Ostfilderner gegen Reichenbach mit 31:32 nur knapp ein Remis: HSG kämpft sich ins Spiel
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Kein Durchkommen: Reichenbachs Florian Mäntele (links) stoppt Ostfilderns Rückraumspieler Tobias Grimm. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Ostfildern - Die Handballer des TV Reichenbach haben sich im Hinspiel der Abstiegsrelegation um den Verbleib in der Württembergliga mit 32:31 (18:15) bei der HSG Ostfildern durchgesetzt und gehen nun mit einem kleinen Vorteil ins Rückspiel am Sonntag.

Von Stefanie Gauch-Dörre

Einen Heimvorteil wird es aber kaum geben - in Scharnhausen waren etwa gleich viele Fans und unterstützen die Teams lautstark.

Spielerisch überzeugten die Reichenbacher. Die HSG fand in der Abwehr kaum geeignete Mittel und lag in Durchgang eins ab dem 2:3 (4. Minute) immer zurück. Auch eine offensivere Defensivvariante brachte nicht den erhofften Erfolg.

Aber die Ostfilderner kämpften und ließen nie nach. Nach dem Seitenwechsel überrollten sie den TVR regelrecht und glichen nach drei Treffern in Folge in gut einer Minute zum 18:18 aus.

Beim Stand von 27:23 (44.) und 28:24 (46.) verpassten es die Reichenbacher dann, den Vorsprung auszubauen, stattdessen glich die HSG in der 52. Minute aus (29:29) und es tönte durch die Körschtalhalle: „Steht auf, wenn ihr Ostfilderner seid.“ Anschließend zeigten die Teams Nerven. In einer torreichen Partie fiel fünf Minuten kein Treffer mehr. „Bei uns hat am Ende die Kraft nachgelassen und wir haben schlechter geworfen. Aber ich bin hoch zufrieden. Die HSG hat sehr gut gespielt“, sagte TVR-Coach Werner Fischer.

Kurz vor Spielende stand es 31:31; Reichenbachs Florian Mäntele scheiterte an HSG-Schlussman Simon Weber, im Gegenzug folgte ein technischer Fehler der Ostfilderner und Heiner Mayr traf ins leere Tor zum 32:31. Zuvor hatte die HSG in Unterzahl einen sechsten Feldspieler gebracht. „Wir haben zu schnell die Aktion gesucht. Das war etwas unglücklich. Aber ich bin zufrieden. Die Mannschaft hat einen riesen Kampf gezeigt“, lobte Ostfilderns Trainer Michael Schwöbel und Kapitän Lukas Grundler ergänzte: „Wir haben nicht gut verteidigt. Im Rückspiel müssen wir gemeinsam agieren und nicht Mann gegen Mann.“

Mit elf Toren war Timo Häußermann der erfolgreichste Schütze, der auch immer wieder mit Einzelaktionen überzeugte. „Jetzt müssen wir noch einmal Vollgas geben und jeder 150 Prozent abrufen“, forderte der Reichenbacher. Denn im Rückspiel ist alles offen - da sind sich die Mannschaften einig.

statistik

HSG Ostfildern: Weber, Haisch; Hermann (4), Kögler, Gerstmayer (1), Schneider (3), Grundler (3), Pollich, Weiler (3), Schlemmer (4), Moritz Grimm (3), Gladel (4/2), Tobias Grimm (6/2), Fleisch.

TV Reichenbach: Stockburger, Rieker; Fritzsche (3), Saulich, Maile (1), Mäntele (4/2), Häußermann (11), Hesping (4), Rummel (1), Strohmaier (1), Gerdes-Röben (6), Schwarz, Mayr (1).

Schiedsrichter: Czommer / Marin (Schwäbisch Gmünd).

Zuschauer: 500.

Zeitstrafen: 10:12 - drei Mal zwei Minuten für Gerdes-Röben (Reichenbach), zwei Mal zwei Minuten für Schneider (Ostfildern), zwei Minuten für Grundler, Gladel, Fleisch (Ostfildern), Fritzsche, Hesping, Schwarz (Reichenbach).

Rote Karte: - / Gerdes-Röben (dritte Zeitstrafe).

Beste Spieler: Hermann, Tobias Grimm / Häußermann, Fritzsche.