Das Ziel vor Augen: Fabian Sokele (rechts) beißt sich durch und erzielt einen seiner sechs Treffer. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Esslingen (sip) - Bloß nicht zu sicher sein, lautet das Motto bei den Landesliga-Handballern der SG Hegensberg/Liebersbronn. So wie der Tabellenführer beim 38:31 (20:18)-Sieg gegen die SG Kuchen/Gingen auftrat, stehen die Chancen auf den Durchmarsch in die Württembergliga aber gut: nicht vollauf souverän, aber die Pflichtaufgabe erfüllt.

Die Saison ist lang und steckt den Handballern von den Esslinger Höhen entsprechend in den Knochen. Dazu scheint sich die Gewissheit immer weiter in den Köpfen auszubreiten, dass es bis zum Sprung in die Württembergliga nicht mehr weit ist. Aber es gibt noch einige Aufgaben zu erfüllen - und dass die Mannschaft nicht unschlagbar ist, hat sie zwei Wochen zuvor bei der 22:27-Niederlage im Spitzenspiel gegen die HSG Ostfildern erlebt. Auch Ende Januar gegen den aufstrebenden HC Hohenems hatte es schon eine Heimschlappe gegeben.

Es blieb bei diesen zwei Saisonniederlagen. Nach der Partie gegen Kuchen/Gingen durften die Fans in der Sporthalle an der Römerstraße wieder jubeln. Es war ein kampfstarker Gegner, Hegensberg/Liebersbronn wirke phasenweise nervös, vor allem in der Defensive funktionierte nicht alles. Aber die Mannschaft behielt die Nerven und siegte am Ende (etwas zu) deutlich.

„In der Abwehr haben wir nicht zu dem gefunden, was wir spielen wollten. Das war zu passiv“, analysierte SG-Trainer Jochen Masching, der während der Begegnung einige Male lautstark dirigieren musste. „Dafür war das Abschlussverhalten ganz gut.“ 20 Treffer schon zur Pause, 38 am Ende, sind tatsächlich eine gute Ausbeute. Die Gäste dagegen werden sich fragen, warum sie mit 18 Toren zum Seitenwechsel und 31 in der Schlussabrechnung als Verlierer aus der Halle gegangen sind.

Hegensberg/Liebersbronn musste kämpfen. Mit 14:9 lag die Mannschaft vorne, dann stand es wieder 16:16. Nach dem Wechsel setzte sie sich leicht ab. Fabian Sokele erzielte immer wieder wichtige Treffer. Das 27:24 nach 40 Minuten war noch nicht beruhigend, das 36:29 drei Minuten vor dem Spielende durch Youngster Tobias Wörner dann schon.

„Wir haben zwei Punkte geholt, das ist das Wichtigste“, sagte Masching schließlich und war sichtlich erleichtert. Der Trainer blickte schnell nach vorne: „Jetzt müssen wir in Biberach bestehen.“ Gewinnt die SG auch am kommenden Samstag beim Tabellenvierten, dann rückt der Aufstieg der Berg-Handballer einen weiteren, großen Schritt näher. Ganz sicher.

SG Hegensberg/Liebersbronn: Lenarduzzi, Funk; Denis Langjahr (2), Sven Langjahr (1), Sokele (6), Geyer (2), Christian Bayer (5), Matthias Bayer (2), Götz (1), Kühl (4), Helms (8/3), Wörner (1), Richter (6), Hettich.