Der Einsatz der Nellingerin Louisa Wolf (am Ball) heute in Göppingen ist fraglich. Sie kämpft noch mit ihrer Sprunggelenksverletzung.Archiv Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Karla Schairer

Ostfildern - „Das sind zwei riesen Brocken“, sagt Pascal Morgant, Trainer des TV Nellingen, mit Blick auf die zwei kommenden Gegner Frisch auf Göppingen und die TuS Metzingen in der Handball-Bundesliga. Die erste der beiden Aufgaben für die als einziges Team der Liga immer noch punktlosen Nellingerinnen stellt sich heute Abend (19.30 Uhr) in Göppingen.

Die Hoffnung war, nach der sechs Wochen langen spielfreien Zeit ein paar der vielen Verletzten gesund wieder im Team begrüßen zu können. Die Hoffnung erfüllt sich jedoch nicht. Morgant kann keine guten Neuigkeiten verbreiten. Zwar sagt er: „Wir haben eine gute freie Zeit gehabt, wir haben sehr gut trainiert und sind ein Stück weitergekommen. Das müssen wir jetzt auf die Platte bringen.“ Allerdings sagt er auch: „Es ist noch lange nicht so, dass wir sagen können: Wir sind gut aufgestellt und topfit.“

Teilweise haben die Verletzten schon wieder mittrainiert, „aber Wettkampfbedingungen sind nochmal etwas ganz anderes“, sagt Morgant, der keine klare Aussage machen kann, auch wenn er es gern tun würde: „Es ist Millimeterarbeit und so schwierig zu sagen, wer spielen kann. Es ist unberechenbar, ein ständiges Hin und Her.“ Es gebe Tage, da geht nichts, und es ist Morgant anzumerken, dass ihn diese Ungewissheit selbst am meisten belastet. Simone Thiero hat nach ihrem Handbruch schon wieder einen Ball in der Hand gehabt. „Dann tat ihr aber am nächsten Tag wieder die Hand weh.“ Ähnlich ergeht es Louisa Wolf nach ihrem doppelten Bänderriss und einem Sehneneinriss im linken Sprunggelenk: Ein paar Würfe im Training, ein bisschen gelaufen und dann ist der Fuß wieder angeschwollen. Nach den „Schmerzrückmeldungen“, wie Morgant es nennt, muss er für die Partie heute Abend kurzfristig entscheiden, wer wie lange spielen kann - und ob überhaupt. „Die eine oder andere werden wir schon mitnehmen“, sagt Morgant. Und dann getapt und je nach Befinden „ein bis zwei Minuten“ im Spiel einsetzen.

Punkte werden die Nellingerinnen gegen Frisch Auf Göppingen kaum holen. „Göppingen hat eine überragende Saison gespielt und auch bewiesen, dass sie zu den Top-Mannschaften gehören. Sie stehen zurecht auf dem fünften Tabellenplatz“, sagt Morgant. „Wir sind der klare Außenseiter und unsere Aufgabe wird es sein, zu überraschen. Und darum wollen wir kämpfen.“