Dennis Prinz (Mitte) und der TSV Deizisau wollen sich auch gegen den TSV Blaustein durchbeißen und im Abstiegskampf punkten.Archiv Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Esslingen (red) - Beim abstiegsbedrohten Baden-Württemberg-Oberligisten TSV Deizisau ist durch den Erfolg am vergangenen Sonntag das Selbstvertrauen zurückgekehrt. Gegen den TSV Blaustein sollen heute die nächsten Punkte folgen. Der TSV Neuhausen will im Aufstiegsrennen weiter punkten und im Spiel gegen den TV Sandweier von der ersten Sekunde an voll da sein. Ähnliches gilt für die HSG Ostfildern, die in der Landesliga oben dran bleiben will und hierfür einen Sieg in Österreich benötigt. Die Handballerinnen des TV Reichenbach treten in der Württembergliga als Tabellenzweiter beim Spitzenreiter TSV Heiningen an.

Männer - BW Oberliga

Es läuft beim TSV Neuhausen, das lässt sich ohne Zweifel sagen. In den vergangenen sechs Spielen gab es sechs Siege zu bejubeln, unter anderem am vergangenen Samstag gegen den Tabellenführer SV Salamander Kornwestheim. Beim TV Sandweier sollen nun heute (20 Uhr) die nächsten Punkte folgen. „Beim Blick auf die Tabelle könnte man meinen, dass es eine Pflichtaufgabe wird. Sandweier ist allerdings extrem heimstark und ein sehr unangenehmer Gegner“, warnt Neuhausens Linksaußen Daniel Roos: „Im Hinspiel haben wir uns wirklich ganz schwer getan und letztlich nur Unentschieden gespielt.“ Verständlich also, dass sich der TSV nun revanchieren will. „Den verlorenen Punkt wollen wir uns natürlich zurückholen“, sagt Roos, der zuversichtlich ist, dass das auch gelingen wird: „Die müssen einfach von der ersten Sekunde an merken, dass es bei uns noch um etwas geht.“

Für den TV Plochingen geht es laut Co-Trainer Joachim Rieck gegen eine absolute Topmannschaft der Liga. Heute (19.30 Uhr) gastiert der TVP beim Vierten TSB Schwäbisch Gmünd und erwartet demzufolge eine schwere Aufgabe. „Schwäbisch Gmünd ist noch im Aufstiegsrennen und zudem mit einer Bilanz von 20:4 sehr heimstark“, sagt Rieck über die anstehende Aufgabe. Und dennoch glaubt er, dass die Plochinger eine gute Chance haben. Auch weil mit Aaron Fröhlich der Leistungsträger der TSB ausfallen wird. „Das wollen wir ausnutzen. Zudem haben wir ja gerade auch einen Lauf mit 16:4 Punkten aus den vergangenen zehn Spielen“, sagt Rieck. Der Klassenverbleib, den die Plochinger am vergangenen Wochenende klargemacht haben, tue sein Übriges: „Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut, weil wir jetzt relativ befreit aufspielen können“, berichtet Rieck. Fehlen wird dem TVP nur Alexander Seibold, der sich im Training eine Sprunggelenkverletzung zugezogen hat.

Der Sieg gegen die SG Heddesheim am vergangenen Sonntag hat dem TSV Deizisau wieder etwas Selbstvertrauen gegeben. „Man sieht wieder Land, das sollte uns Aufschwung geben“, sagt Deizisaus Pressewart Arne Staiger vor dem Spiel heute (20 Uhr) beim TSV Blaustein. „Für einen Aufsteiger haben die Blausteiner eigentlich eine überragende Hinrunde gespielt und auch gegen uns damals gewonnen“, blickt Staiger zurück, „jetzt die vergangenen vier, fünf Spiele haben sie jedoch alle verloren. Ein bisschen scheint ihnen die Luft auszugehen.“ Die Deizisauer werden daher versuchen, die Partie so lange wie möglich offen zu halten und dann ihre Chance zu nutzen. „Dass wir personell im Rückraum aktuell nicht so gut aufgestellt sind, ist ja bekannt. Aber so langsam haben wir uns daran gewöhnt und auch Methoden entwickelt, wie wir das umgehen können“, sagt Staiger, der der Meinung ist, dass die Abwehrleistung letztlich entscheidend sein wird: „Weil uns im Angriff die Durchschlagskraft fehlt, sollten wir schauen, dass wir nicht mehr als 25 Gegentore bekommen.“ Sollte das gelingen, ist für die Deizisauer durchaus etwas drin.

Männer - Württ. Liga

Wolfschlugens Abteilungsleiter Wolfgang Stoll kann sich gut vorstellen, dass der bereits als Absteiger feststehende TV Reichenbach heute (20 Uhr) im Derby gegen den TSV Wolfschlugen noch einmal eine gute Leistung vor heimischem Publikum zeigen und wenn möglich sogar einen Überraschungserfolg landen möchte. Doch mitspielen will der TSV da nicht: „Coach Benjamin Brack hat auf jeden Fall volle Konzentration gefordert und auf ein Unterschätzen hingewiesen“, sagt Stoll, der die Tabellensituation - Wolfschlugen ist Vierter - gerne bestätigt sähe. Neben den beiden Torhütern Sebastian Dunz und Alin Illi wird Brack Allerdings auch auf Abwehrspezialist Marko Didic und womöglich auch auf den erkrankten Florian Falk verzichten müssen. Daher werden die Wolfschlugener ihre Abwehr wohl oder übel umbauen müssen. „Vielleicht finden ja einige Fans den Weg nach Reichenbach, um uns zu unterstützen“, hofft Stoll.

Werner Fischer, der Trainer der Reichenbacher, würde die Runde ebenfalls gerne gut zu Ende bringen, auch wenn die Hoffnung bei ihm vor dem Duell mit den Wolfschlugenern eher gering ist: „Wir sind klarer Außenseiter, hinzu kommt, dass die Spielerdecke bei uns unvermindert dünn ist.“ Weil die zweite Reichenbacher Mannschaft zeitgleich spielt, dürften wohl einige A-Jugendspieler zur Ergänzung eingesetzt werden. „Die Aussichten sind natürlich nicht sonderlich gut, aber an der Motivation sollte es eigentlich nicht scheitern“, sagt Fischer, der in Yannik Heetel und Fabian Haisch zwei Rückraumspieler in seinen Reihen hat, die ab der kommenden Saison für Wolfschlugen auf Torejagd gehen werden: „Ich hoffe, dass die beiden ihrem künftigen Verein zeigen wollen, wie gut sie wirklich sind.“

Frauen - Württ. Liga

Wenn die Frauen des TV Reichenbach heute (20 Uhr) beim Tabellenführer TSV Heiningen antreten, dann hofft TVR-Spielerin Christin Fischer auf ein Spitzenspiel: „Schließlich spielt der Erste gegen den Zweiten.“ Während die Reichenbacherinnen das Hinspiel noch für sich entschieden haben, hat sich der TSV inzwischen fünf Punkte abgesetzt. Hinzu kommt, dass die Gastgeberinnen seit rund zwei Jahren kein Heimspiel mehr verloren haben. Dennoch will Reichenbach nichts herschenken. „Wir werden einfach versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und dann werden wir sehen“, sagt Fischer: „Wenn am Ende ein Punkt rausspringt, wäre das natürlich top.“

Die SG Hegensberg/Liebersbronn gastiert heute (20 Uhr) bei der HSG Fridingen/Mühlheim. „Ein sehr schwerer Gegner“, sagt SG-Trainerin Silke Zindorf über die aktuell drittplatzierte HSG: „Die wollen da oben in der Tabelle bleiben - ich rechne daher mit einer anspruchsvollen Aufgabe.“ Gleichzeitig können die SG-Frauen aber ganz ohne Druck in die Partie gehen. Der Klassenverbleib ist geschafft und das Hinspiel habe ja gezeigt, dass man durchaus in der Lage ist, sich zu behaupten. „Da haben wir gewonnen und Fridingen/Mühlheim ordentlich geärgert“, sagt Zindorf, die dieses Mal jedoch auf Leonie Patorra (spielt mit der Bietigheimer B-Jugend) und Joana Steiner (lernt für das Abitur) verzichten muss. „Wenn wir da weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben, müssen wir uns auf keinen Fall verstecken“, ist Zindorf optimistisch und schickt direkt noch eine kleine Kampfansage hinterher: „Wir fahren nicht hin, um die zwei Punkte dort zu lassen.“

Männer - Landesliga

Von einer „sehr sehr schweren Aufgabe“ spricht Jochen Masching, Trainer von Tabellenführer SG Hegensberg/Liebersbronn, wenn er über das Spiel heute (19.30 Uhr) bei der TG Biberach spricht: „Biberach hat zwar die vergangenen beiden Partien verloren, steht aber immer noch relativ weit oben in der Tabelle.“ Masching erwartet also ein umkämpftes Spiel beim Vierten, in dem beide Teams alles reinhauen werden. „Wir wollen und müssen eigentlich gewinnen“, sagt Masching und ergänzt zuversichtlich: „Wir haben die vergangenen Wochenenden aber ordentlich gespielt, wenn wir es jetzt in der Defensive noch etwas besser machen, dann bin ich optimistisch, dass wir die zwei Punkte mitnehmen.“ Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass sich die Biberacher vermutlich für die Hinspielniederlage revanchieren wollen.

Ein Auswärtsspiel unter etwas schwierigen Umständen erwartet die HSG Ostfildern heute (20 Uhr) bei BW Feldkirch in Österreich. „Mit der langen Anfahrt ist das immer etwas speziell - ich glaube, das wird nicht leicht“, sagt Co-Trainer Mathias Wichary: „Feldkirch ist durchaus eine gefährliche und schlagkräftige Mannschaft.“ Die Ostfilderner wollen jedoch bis zum Schluss an der Tabellenspitze dran bleiben, weshalb jeder Punkt enorm wichtig sei. „Wir fahren da hin, um zu gewinnen“, stellt Wichary klar. Unterstützung erhält die HSG hierfür von einigen A-Jugendspielern. Diese sind bereits am Nachmittag in Konstanz im Einsatz und fahren im Anschluss direkt nach Feldkirch weiter, damit Ostfildern mit einem möglichst breiten Kader antreten kann.

Männer - Bezirksliga

Nachdem Tabellenführer Team Esslingen gestern Abend bei der TG Nürtingen mit dem 36:24 (18:11)-Sieg vorgelegt hat, ist der Zweite TSV Köngen heute (17.45 Uhr) beim TSV Dettingen II im Einsatz. „Ein Sieg ist Pflicht“, stellt Köngens Trainer Peter Schmauk klar. Allerdings haben die Esslinger mehr Spiele absolviert - wenn die Köngener ihre restlichten vier Spiele gewinnen, sind sie Meister.

Der TV Altbach spielt heute (19.30 Uhr) beim VfL Kirchheim. „Das ist David gegen Goliath“, sagt Altbachs Trainer Matthias Lietz: „Da müssen wir über uns hinauswachsen, um etwas zu holen.“

Um 20 Uhr empfängt heute der TSV Denkendorf die HSG Ebersbach/Bünzwangen. Für die Denkendorfer geht es noch um Platz sechs und damit ein Saisonende in der oberen Tabellenhälfte. Ein Sieg wäre dafür notwendig.

Für den TSV Wolfschlugen II geht es dagegen noch gegen den Abstieg. Zu Gast ist morgen (17 Uhr) der TSV Weilheim. „Wir haben zuletzt nicht immer überzeugt, aber wir müssen unsere Leistung verbessern und unsere Gäste überraschen“, sagt Wolfschlugens Abteilungsleiter Wolfgang Stoll.

Männer - Bezirksklasse

Das Team Esslingen II muss heute (20 Uhr) beim Spitzenreiter tus Stuttgart ran. „Die Chancen stehen nicht gut, weil wir viele Verletzte haben, beim feststehenden Aufsteiger wollen wir uns aber trotzdem gut verkaufen“, sagt Team-Trainer Sven Reichenberger.

Zeitgleich spielt der TV Reichenbach II beim TB Neuffen. Gegen den Drittletzten ist ein Sieg Pflicht, um noch Chancen auf den zweiten Platz zu haben, den die Reichenbacher - momentan Fünfter, aber mit weniger Spielen - angreifen wollen.

Die SG Esslingen tritt morgen (14.45 Uhr) beim TSV Grabenstetten an. „Wir wollen weitere Punkte holen, um dem Tabellenende fern zu bleiben“, sagt SGE-Torhüter Benedikt Schrade. „Entscheidend wird die Einstellung sein.

Männer - Kreisliga A

Die HSG Ostfildern II schielt auf den Aufstieg in die Bezirksklasse. Am drittletzten Spieltag ist der TSV Owen II heute (20 Uhr) zu Gast in Ostfildern. Die HSG ist Favorit und sollte dringend punkten, um die Chancen zu wahren.

Gleiches gilt für den TSV Neuhausen II, der trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase noch Chancen auf den Aufstieg hat. Im Spiel heute (20 Uhr) bei der HSG Leinfelden/Echterdingen II wartet ein auf dem Papier schwacher Gegner, den der TSV schlagen muss, um auch am letzten Spieltag noch Hoffnung zu haben.

Die HSG Ebersbach/Bünzwangen II und die SG Hegensberg/Liebersbronn II können in dieser Runde weder unten noch oben noch reinrutschen. Für sie gleicht die Partie morgen (17 Uhr) einem Testspiel für die kommende Saison.

Auch für den TSV Köngen II sind die restlichen Spiele bedeutungslos. Der Abstieg ist besiegelt, umso befreiter können die Köngener morgen (17 Uhr) im Heimspiel gegen den SKV Unterensingen III aufspielen, um den dritten Sieg der Saison zu holen.

Von den Männern des HC Wernau (Landesliga gegen den TV Altenstadt) sowie den Frauen des TSV Wolfschlugen (Baden-Württemberg Oberliga gegen den TSV Bönnigheim) und des TV Nellingen II (Württembergliga gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen) haben wir keine Informationen erhalten.