Deizisaus Lukas Lohmann lässt sich nicht aufhalten und trifft gegen Hofweier sieben Mal. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Deizisau - Das Warten hatte endlich ein Ende: Nach fünf Niederlagen war die Erleichterung bei den Baden-Württemberg-Oberliga-Handballern des TSV Deizisau nach dem 30:21 (13:8)-Sieg gegen den HGW Hofweier groß. „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, betonte Deizisaus Coach Mike Wolz.

Von Stefanie Gauch-Dörre

Mit einer soliden Leistung überzeugten die Deizisauer von Beginn an und ließen die schwachen Gäste schnell hinter sich. Beim 9:4 (19.) waren es erstmals fünf Tore. „Wir haben sehr gut verteidigt und Hofweier unseren Willen aufgezwungen. Sie mussten so unter Druck Entscheidungen treffen“, lobte Wolz. Und diese Entscheidungen waren häufig die falschen. Das Angriffsspiel der HGW wirkte meist unstrukturiert und auch der Einsatz des siebten Feldspielers misslang regelmäßig. So trafen die Deizisauer nach Ballgewinn in der Abwehr drei Mal ins leere Tor und liefen zudem zahlreiche Gegenstöße. „Wir wollten einfache Tore werfen. Das hat geklappt“, sagte der Coach, der sich einen so klaren Sieg nicht erträumt hatte. Schließlich hatte Hofweier erst in der vergangenen Woche mit 26:22 gegen die SG Lauterstein überzeugt. Gäste-Trainer Michael Bohn war bedient: „Von der ersten bis zur letzten Minute ist bei uns Nichts zusammengelaufen.“

Die Leistung der Deizisauer ist besonders hoch zu bewerten, da das Team zuletzt mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen hatte und kaum eingespielt ist. „Unter diesen Voraussetzungen war das eine herausragende Leistung“, ließ sich Wolz noch ein weiteres Lob entlocken. Durch den Sieg kletterten die Deizisauer auf Rang elf.

Gegen Ende der Partie wurde das solide Spiel dann auch mal für sehenswerte Spielzüge unterbrochen: Lukas Lohmann (24:14 / 46.) und Moritz Friedel (29:16 / 54.) trafen zur Begeisterung der Fans per Kempa-Wurf.

Die Befürchtung einiger Zuschauer, dass die Deizisauer einbrechen könnten, war unbegründet. Sie spielten auch nach der ersten Zehn-Tore-Führung in der 38. Minute (20:10) konzentriert weiter und bewältigten auch die zahlreichen Unterzahlsituationen gekonnt. Erst in den letzten zwei Minuten ließ das Heimteam vier Gegentreffer in Folge zu.

Für Lohmann war vor allem wichtig, „dass wir den Abstiegskampf angenommen und gelebt haben.“ Für den Rückraumspieler war es vorerst das letzte Heimspiel. Er wird nur noch ein Auswärtsspiel machen und dann bis zum Start seiner Ausbildung bei der Polizei im Sommer durch Asien reisen. Eine Schwächung für die dezimierten Deizisauer, denen so eine weitere Alternative im Rückraum fehlen wird.

In der kommenden Woche muss beim Vorletzten HSG Konstanz II jedenfalls wieder ein Sieg her, um den knappen Vorsprung auf die Abstiegsränge mindestens zu halten. „Wir sollten und können in Konstanz gewinnen“, sagte Wolz, der nun hofft, dass das Team von weiteren Verletzungen und Ausfällen verschont bleiben wird.

statistik

TSV Deizisau: Groß, Kehle; Friedel (9), Kosak (1), Taxis (2), Unseld, Lohmann (7), Prinz (1), Sauer, Kleefeld (7/3), Killat (1), Crone (2), Brockstedt.

HGW Hofweier: Hermann, Nikolic; Sebastian Groh (2), Stocker (4), Lukas Groh, Barbon (1/1), Schnak (1), Monschein (1), Schade (3), Schulz (2), See (4/3), Bures (3).

Schiedsrichter: Enßle / Krieg (Mögglingen).

Zuschauer: 300.

Zeitstrafen: 12:6 - zwei Mal zwei Minuten für Prinz (Deizisau), ein Mal zwei Minuten für Friedel, Kosak, Lohmann, Brockstedt (Deizisau), Sebastian Groh, Schnak, Bures (Hofweier).

Beste Spieler: Lohmann, Prinz, Kleefeld / - .