Trainer Thomas Gentner verlässt den TSV Denkendorf am Saisonende nach fünf Jahren.Archiv Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Max Carlo Pradler

Esslingen - Beim Fußball-Bezirksligisten TSV Denkendorf stehen die Zeichen auf Veränderung. Der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit Trainer Thomas Gentner wird nicht verlängert. Gentner ist im fünften Jahr in Denkendorf und mit der Mannschaft aufgestiegen. „Das haben wir in beidseitigem Einverständnis so abgemacht“, sagte TSV-Abteilungsleiter Frank Daferner.

Bezirksliga

In einem ausgeglichenen Derby zwischen dem TSV RSK Esslingen und dem TV Nellingen (1:3) waren die Gäste die abgezocktere Mannschaft. RSK-Spielleiter Thomas Schuler macht dabei besonders die Nellinger Defensivleistung für den Auswärtssieg verantwortlich: „Es ging absolut nichts durch die vielbeinige Abwehr des TVN hindurch. Da haben wir uns die Zähne ausgebissen.“ In der Tabelle rückt Nellingen durch den Sieg auf den sechsten Rang, während sich die Esslinger als Elfter so langsam für den Abstiegskampf rüsten müssen.

Eine verdiente 1:3-Niederlage musste der TSV Denkendorf bei der SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang hinnehmen. Obwohl Denkendorf durch Hendrick-Lars Gil nach 25 Minuten sogar in Führung ging, kamen die Gäste zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel. Außerdem gab Denkendorfs Abteilungsleiter Frank Daferner im Anschluss an die Partie bekannt, dass der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit Trainer Thomas Gentner nicht verlängert wird. „Das haben wir in beidseitigem Einverständnis so abgemacht. Thomas war jetzt fünf Jahre hier und das ist im Fußball eine lange Zeit. Deshalb muss jetzt eine Veränderung her, auch wenn wir ihm selbstverständlich sehr dankbar sind“, erklärt Daferner. Gentner führte den TSV Denkendorf vor zwei Jahren von der Kreisliga A in die Bezirksliga.

„Das sind zwei verlorene Punkte. Wir haben viel zu lässig gespielt, was angesichts der Tabellensituation ärgerlich ist“, kritisiert TSV-Spielleiter Thomas Stiehl nach dem 2:2-Unentschieden des TSV Deizisau gegen den 1.FC Donzdorf. Am Ende kam zudem noch ein verschossener Elfmeter von Angreifer Kevin Siekerman hinzu, sodass sich die Deizisauer trotz der klaren Mehrzahl an zwingenden Torchancen lediglich mit einem Zähler begnügen mussten.

Kreisliga A

Trotz erheblicher Personalsorgen gelang dem Tabellenführer TSV Wendlingen beim 2:0-Heimerfolg gegen den TV Hochdorf der 16. Sieg im 17. Spiel. Wendlingens Trainer Björn Kluger ist mit dem Sieg deshalb hochzufrieden: „Wir hatten eine Elf auf dem Platz, die so noch nie zusammengespielt hat. Aber wir haben das sehr gut gemacht und die Partie nach Belieben dominiert.“ Nichtsdestotrotz sehnt Kluger nach der kräftezehrenden Hinrunde nun die baldige Winterpause herbei: „Wir müssen dringend unsere Akkus aufladen.“

Eine vermeintlich klare Angelegenheit war die Begegnung zwischen dem TB Ruit und der TSG Esslingen (1:5). Dabei sah es in der ersten Hälfte ganz und gar nicht nach einer Ruiter Niederlage aus, als die Gastgeber sogar noch mit 1:0 führten. „Die erste Hälfte war unsere beste Saisonleistung bis dato. Danach sind wir eingebrochen und die TSG hat dies eiskalt ausgenutzt “, ärgert sich Ruits Spielleiter Tilmann Ellwanger. Aufseiten der Esslinger war Spielleiter Patrick Schüler aufgrund der erheblichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang voll des Lobes: „Ein großes Kompliment an all unsere Spieler, die sich trotz des frühen Rückstandes nicht haben beirren lassen.“

„Im Hinblick auf den Relegationsplatz war das Remis natürlich zu wenig, aber nach dem Spielverlauf ist es dennoch ein gewonnener Punkt“, freute sich Lothar Mahling, der Vorsitzende des Freundeskreises des VfB Reichenbach, nach dem 4:4-Unentschieden beim TSV Wolfschlugen. Gemeint ist damit die eindrucksvolle Aufholjagd der Reichenbacher, die in der letzten Viertelstunde einen 1:4-Rückstand noch egalisierten. Beinahe hätte Reichenbach dem Ganzen in der Nachspielzeit noch die Krone aufgesetzt, aber die Latte verhinderte den Siegtreffer.

Kreisliga B, Staffel 1

Mit einer großen Portion Moral kämpfte sich der TSVW Esslingen II trotz eines 0:2-Rückstandes beim TSV Sielmingen II noch in der ersten Hälfte zurück in die Partie und glich aus. In den zweiten 45 Minuten gelang es den Esslingern jedoch nicht mehr, an diese Leistung anzuknüpfen, was letztlich auch den Treffer zur 2:3-Niederlage mit sich brachte. TSVW-Pressewart Konrad Niederle ärgerte sich vor allem über die Einstellung der Mannschaft: „Ich befürchte, dass wir den Gegner schlichtweg unterschätzt haben. Manchmal sah das schon etwas hochnäsig von uns aus.“ Dies war bereits die dritte Niederlage in Folge für den TSVW.

Auch im letzten Spiel vor der Winterpause ließ der TSV RSK Esslingen II nichts anbrennen und gewann verdient mit 2:0 gegen den ASV Aichwald II. Für die Esslinger war lediglich eine starke 15-minütige Phase des ASV zu überstehen, um den Sieg nicht zu gefährden. RSK-Spielleiter Thomas Schuler bemängelt jedoch trotz des Dreiers die Chancenverwertung der Mannschaft: „Dieser Sieg hätte noch höher ausfallen können.“

Kreisliga B, Staffel 2

Was für ein enorm wichtiger Sieg für den TSVW Esslingen im Spitzenspiel beim Tabellenführer TSV Sielmingen. Es dauerte zwar lange, bis die Esslinger ihre spielerische Überlegenheit in etwas Zählbares ummünzten, doch als der Doppelpack von Franz Wanner in der 88. und 90. Minute den 3:1-Auswärtserfolg besiegelte, gab es beim TSVW kein Halten mehr. Für Esslingens Pressewart Konrad Niederle war vor allem die Bedeutung dieser Partie ausschlaggebend für die tolle Leistung: „Es war sozusagen unser Schicksalsspiel, weil wir den Aufstiegskampf nochmals spannend machen wollten. Unser Team war ein eingeschworener Haufen, das war wirklich super.“ Zwischenzeitlich hatte der TSVW in einem sehenswerten Spiel Glück, als die Sielminger gleich doppelt Aluminium trafen. In der Tabelle trennen jetzt den Ersten Sielmingen und den Sechsten TSVW lediglich sechs Zähler. Lobend erwähnt Niederle zudem die Leistung der jungen Schiedsrichterin Serafina Guidara: „Das war sicher kein einfaches Spiel für einen Schiri, aber ich habe selten so eine souveräne und gute Leistung gesehen. Das war vorbildlich gepfiffen.“