Vor dem Haus, in dem am Mittwochnachmittag  das tote Ehepaar gefunden wurde, lag gestern eine rote Rose. Die Tür war versiegelt.           Foto: Frey - Frey

Vor der Tür des Hauses, in dem sich am Mittwoch in Mühlhausen eine Familientragödie ereignet hat, lag gestern eine rote Rose. Trauer und Entsetzen sind im Ort groß über den Tod des Ehepaars, das zwei Kinder hinterlässt.

Der Tatort, eine Doppelhaushälfte am Rande Mühlhausens, ist ruhig gelegen. Der Fall des toten Ehepaars beschäftigt das Dezernat für Tötungsdelikte bei der Kriminalpolizei. Wie berichtet haben die beiden Kinder die Leichen ihrer Eltern im Alter von 46 und 50 Jahren im Badezimmer gefunden, als sie am Mittwoch nach Hause kamen. Ein Schock und Trauma. Das Kriseninterventionsteam kümmerte sich deshalb um die Kinder, die bei Bekannten untergekommen sind. In der Folge werde auch das Jugendamt mit entscheiden, so Polizeisprecher Jens Lauer gestern. Das Haus kann nicht betreten werden. Es ist versiegelt worden.

In Mühlhausen selbst ist die Trauer groß. „Das ist tragisch“, sagt Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann. Auch ist zu hören, dass die Familie im Ort bekannt und verankert war. Von Problemen ist nicht die Rede. Die Mutter sei eine aktive Frau gewesen, gut vernetzt und in Mühlhausen engagiert. Umso größer die Trauer über das Geschehen, dessen Motiv für die Ermittler noch unklar ist und nach dem noch geforscht wird. Zeugen werden nun befragt und Spuren ausgewertet. „Man will ausschließen, dass Dritte involviert sind“, erklärt Lauer. Alles sei noch offen. Die Staatsanwaltschaft habe im Übrigen keine Obduktion angeordnet.