Nicole Hoffmeister-Kraut Foto: dpa - dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) wirft angesichts der protektionistischen Töne aus den USA ihre Reisepläne für den Herbst um. Die Ministerin plant für Oktober eine Reise mit einer Wirtschaftsdelegation in die USA. „In vielen Gesprächen mit Unternehmen spüre ich derzeit ein Gefühl großer Unsicherheit“, sagte Hoffmeister-Kraut der dpa. „Und die Signale, die uns aus den USA erreichen, stimmen mehr als nachdenklich.“ Ursprünglich war für den Herbst eine Reise nach Südkorea und Japan geplant gewesen.
US-Präsident Donald Trump hatte unter anderem Importzölle ins Spiel gebracht und die Ägide „America First“ ausgerufen. Die USA sind der wichtigste Handelspartner Baden-Württembergs. Autoindustrie und Maschinenbau haben dort wichtige Absatzmärkte. Im Februar war Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsvertretern nach London gereist, um über die Folgen des Brexits zu sprechen.
Für den Herbst steht neben Washington D.C. bislang auch das Silicon Valley auf dem Reiseplan. Inhaltlich solle es um die Autoindustrie, Maschinenbau, aber auch Mobilität und die Start-up-Szene gehen. Baden-Württemberg trete dafür ein, dass die Rahmenbedingungen für den Handel mit den USA weiterhin positiv gestaltet würden, sagte die Ministerin. „Wir haben enge Verflechtungen nach Amerika, viel Direktinvestitionen, unsere Wirtschaft hat in Amerika über 100 000 Arbeitsplätze geschaffen und da steht viel auf dem Spiel.“