Auch am Samstag wird sich das Rathaus bei der Stuttgartnacht den Besuchern wieder mit illuminierter Fassade zeigen. Archiv Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Stuttgart (ae) - Am Samstag werden in der Landeshauptstadt wieder Tausende Nachtschwärmer auf den Beinen sein: Bei der 15. Stuttgart-nacht zeigen Kulturschaffende an 70, mitunter ungewöhnlichen Veranstaltungsorten, was ihre Szene so einzigartig macht. Um 19 Uhr geht es los, ein Großteil der Einrichtungen ist bis 2 Uhr geöffnet.

In diesen Stunden kann allerdings nur ein Bruchteil des Programms bewältigt werden. 9000 Besucher wurden im vergangenen Jahr gezählt - mit ähnlich vielen Personen rechnen die Veranstalter auch am Samstag wieder. Eines hat sich im Gegensatz zu den Vorjahren jedoch verändert: Die auf verschiedenen Routen eingesetzten Shuttle-Busse haben ausgedient, die Veranstalter setzen nun ausschließlich auf das reguläre Netz des öffentlichen Nahverkehrs. Aus Sicht von Oberbürgermeister Fritz Kuhn „ein Zeichen für dessen Leistungsfähigkeit“.

Aber nicht nur mit Bus und Bahn sind die Besucher in diesem Jahr unterwegs: Ein elektrisches TukTuk lädt erstmals zu kurzen Ausfahrten inklusive Quiz rund um das Rathaus ein. Oder darf es eine Spritztour mit einem „Fahrradtaxi“ sein? Eine Rikscha pendelt bis Mitternacht rund um den Marktplatz zu den Hotspots der Stadt. Die Uni Stuttgart präsentiert auf der Strecke vom Marien- zum Rotebühlplatz außerdem unterschiedliche Lastenrad-Typen.

Als beliebter Anlaufpunkt gilt traditionell das Stuttgarter Rathaus, das von Musikern und Künstlergruppen in eine bunte Show-Bühne und Ausstellungswelt verwandelt wird. Wer bis 23 Uhr dort verweilt, kann miterleben, wie sich Vertreter der Rathausspitze am DJ-Pult schlagen. Der neue Verwaltungsbürgermeister Fabian Mayer wird gemeinsam mit seinen Kollegen Werner Wölfle und Peter Pätzold Platten auflegen.

Schnappatmung und Gänsehaut versprechen die Stadtführer, die halbstündlich rund um die Stiftskirche und das Alte Schloss Spukgeschichten zum Besten geben. Auch literarischen Spuren wird nachgegangen. Und so erfahren die Besucher am Schlossplatz, wer der Napoleon der Buchhändler war und wie Oscar Heiler und Willy Reichert zu „Häberle und Pfleiderer“ mutierten. Ein Orchester von 100 Metronomen, bei dem die Besucher als Spieler mitwirken, steht im Haus der katholischen Kirche in der Königstraße auf dem Programm. Dem Hospitalhof statten die A-Cappella-Sänger der Gruppe „füenf“ einen Besuch ab, einen „bunten Walzer-Strauß“ versprechen die Bachakademie und das Stuttgarter Kammerorchester im Westen der Stadt.

Nachtschwärmern präsentiert sich am Samstag zudem wieder der frisch sanierte Landtag. Statt Berufspolitikern kommen jedoch Poetry Slammer zu Wort. Nicht das einzige Comeback: Auch der erste Fernsehturm der Welt öffnet bei der Stuttgartnacht seine Pforten. Besucher können bis Mitternacht den Blick über die beleuchtete Landeshauptstadt schweifen lassen.

Karten gibt es für 17 Euro beim Easy-Ticket-Service der Cannstatter Zeitung, Wilhelmstraße 20 in Bad Cannstatt, unter der Telefonnummer 0711/955 68-12 und beim Easy-Ticket-Service der Eßlinger Zeitung, Marktplatz 6 in Esslingen, unter Telefon 0711/93 10-230 sowie an den Abendkassen der beteiligten Einrichtungen.

Weitere Informationen im Internet unter www.stuttgartnacht.de.