(red) - Mit Spenden aus der Unicef-Städtepartnerschaft wird ein Spielmobil für Kinder in Flüchtlingsunterkünften und in deren Nachbarschaft finanziert. Das neue Stuttgarter Projekt ergänzt die bisherigen internationalen Unicef-Projekte in Kairo, Mardin und Burundi, die während des Partnerschaftsjahres mit Spenden aus Stuttgart unterstützt werden.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn erklärte: „Kinder, die mit ihren Familien bei uns Schutz gesucht und gefunden haben, sind Stuttgarter Kinder. Das Spielmobil gibt den Kindern in den Unterkünften Möglichkeiten zum Spielen und zum Kennenlernen der Nachbarskinder. Das trägt zur Integration bei und unterstreicht die Kinderfreundlichkeit unserer Stadt.“ In Stuttgart leben derzeit rund 2900 Kinder und Jugendliche in Flüchtlings- und Notunterkünften. Dies meist unter beengten Bedingungen. Möglichkeiten zu Spiel und Bewegung sind dort eingeschränkt. Mit den Spenden der Kinderstadt soll ein Spielmobil - analog der stadtbekannten Mobifanten - auf den Weg gebracht und unterhalten werden, das speziell Flüchtlingsunterkünfte anfährt. Dabei sollen die Kinder aus der Nachbarschaft eingebunden und so die Integration gefördert werden. Das Spielmobil kostet mit Anschaffung, Ausstattung und Unterhalt rund 104 000 Euro. „Porsche möchte dazu beitragen, die Situation von Kindern zu verbessern und Kinderrechte zu stärken“, sagte Andreas Haffner, Mitglied des Vorstandes Personal- und Sozialwesen der Porsche AG.

Deshalb hat die Porsche AG als Hauptförderer bereits eine Spende von 50 000 Euro für das Spielmobil zugesagt. Somit kann das Projekt vor den Sommerferien starten. Die Kinderbeauftragte Maria Haller-Kindler erläuterte: „Um mit ihren Fluchterfahrungen und der neuen Lebenssituation fertig zu werden, brauchen Kinder, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, wieder ein Stück Stabilität und Alltag und die Chance zum Spielen. Spielen hilft ihnen, wieder unbeschwert zu sein, Neues zu lernen und ihre Stärken und Fähigkeiten zu spüren. Im Spiel können sie lernen, Konflikte zu lösen, ihre Möglichkeiten zu testen, sich mit anderen Kindern austauschen und einfach für eine Weile wieder Kind sein.“ Der Bus mit Spielmaterialien wird betreut von pädagogischen Fachkräften der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft. Unicef wird die Mitarbeiter des Busses für die besondere Situation der Kinder mit Fluchterfahrung schulen. Außerdem stellt Unicef für die pädagogische Arbeit Kisten mit Spielsachen zur Verfügung, die besonders für Kinder mit Fluchterfahrung geeignet sind. Stuttgart ist seit November 2015 ein Jahr lang Städtepartner von Unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Mit Aktionen sammeln Stuttgarter Bürger, Unternehmen, Schulen, Vereine und Institutionen während des Partnerschaftsjahres Spenden für Unicef-Projekte. Bislang sind Spenden in Höhe von 200 000 Euro eingegangen. Ziel ist eine Gesamtspendensumme von 600 000 Euro. Die Spenden fließen in Unicef-Gesundheitsprojekte in Kairo, innovative Projekte im Partnerland von Baden-Württemberg Burundi und Bildungsprojekte für syrische Flüchtlingskinder in der türkischen Provinz Mardin. Das Stuttgarter Projekt kommt hinzu. Infos: www.stuttgart.de/unicef-kinderstadt.