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Stuttgart (dpa/lsw) - Schlechte Aussichten für die Verwandtschaft des Osterhasen: Der Naturschutzbund (Nabu) Baden-Württemberg warnt, dass die Zahl der Feldhasen seit Jahren zurück geht. „Seine Lebensräume gehen verloren“, sagte der Landesvorsitzende Johannes Enssle. „Wenn sich in der Landwirtschaft nichts ändert, wird sich dieses Problem weiter verschärfen.“ Zu viele Pestizide würden die Felder belasten, Meister Lampe finde kaum noch Nahrung und Deckung. Er steht bereits auf der Vorwarnliste für die Rote Liste gefährdeter Arten.
Deutschlandweit bleiben sie zahlenmäßig stabil. Elf Feldhasen pro Quadratkilometer hat der Deutsche Jagdverband im Schnitt 2016 gezählt. In Baden-Württemberg leben sogar zwölf pro Quadratkilometer. Doch Ennsle warnt: „Der Bestand legt einen langsamen aber sicheren Abwärtstrend hin.“ Viele Verluste könnten die Hasen durch ihre große Zahl an Nachwuchs ausgleichen.
„Wenn es dem Feldhasen schlecht geht, sind andere Arten bereits ausgestorben“, sagte Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. „Sein Bestand ist ein Indikator“. Fast verschwunden seien bereits das Rebhuhn und der Feldhamster, sagte der Wildbiologe.