Stuttgart (dpa/lsw) - Nach einer kurzen Pause hat Stuttgart für das Wochenende wieder Feinstaubalarm ausgelöst. Da die Experten in den nächsten Tagen erneut stark steigende Schadstoffwerte im Talkessel erwarten, sind Autofahrer wieder aufgerufen, auf Busse und Bahnen umzusteigen. Der Alarm startet in der Nacht zum Sonntag. Nutzer von Kaminen, die allein der Gemütlichkeit dienen, sollen diese schon ab Samstagabend aus lassen. Nach Berechnungen von Meteorologen steht die mit Stickstoffdioxid und Feinstaub verschmutzte Luft am Sonntag und Montag im Stuttgarter Talkessel und kann nicht richtig abziehen. Sie stammt vor allem aus dem Autoverkehr, aber auch aus Kaminen. Erst in der Nacht zum Freitag war der jüngste Alarm zu Ende gegangen.
Die Schadstoffwerte in Stuttgart sind in diesem Jahr extrem hoch. An der bundesweit seit Jahren am meisten belasteten Kreuzung, dem Neckartor, war der EU-Grenzwert für Feinstaub 2017 bereits an mehr als 30 Tagen teils sehr deutlich überschritten. Erlaubt sind im ganzen Jahr 35 Tage. Experten gehen davon aus, dass dieser Wert bereits vor Ende Februar gerissen wird. Es drohen Strafzahlungen und gerichtlich angeordnete Fahrverbote etwa für ältere Dieselautos. Die Nutzung von Kaminen wird an Alarmtagen ab dem 24. Februar per Verordnung des Landes untersagt. Es drohen Bußgelder geben.