Mit ihrer Mutter Cinta geht das Hirscheber-Ferkel Citra auf erste Ausflüge durch das Außengehege. Foto: Wilhelma Stuttgart - Wilhelma Stuttgart

Stuttgart (red) - Die kleine Citra scheint das Glücksschweinchen der Wilhelma 2017 zu sein. Das Ferkel der äußerst seltenen Hirscheber aus Indonesien kam zwar nicht zu Neujahr, sondern genau eine Woche später gesund und munter auf die Welt. Jetzt zeigt es sich bei milderen Temperaturen erstmals den Besuchern. Das Gehege der Hirscheber befindet sich am Flusspferdhaus. Das muntere Regenwaldschweinchen hat mit Citra einen Namen erhalten, der aus seiner indonesischen Heimat stammt und mit demselben Buchstaben anfängt wie der seiner Mutter Cinta.
Diese geht ganz in ihrer Rolle auf: „Sie achtet immer auf das Ferkel, säugt es bereitwillig und verteidigt es, wenn sich jemand nähert, selbst gegen Artgenossen“, berichtet Tierpfleger Daniel Idler.
Die gelungene Nachzucht ist ein Glück für die stark bedrohte Art, von der es in der Natur weniger als 4000 Tiere gibt. Das tropische Regenwaldschwein kommt allein auf der indonesischen Insel Sulawesi und benachbarten Inseln vor. Dort heißt es Babirusa: Babi für „Hirsch“ und Rusa für „Schwein“. Den Namen verdanken die Tiere dem Umstand, dass den Männchen vier markante Hauer geweihartig aus ihren langen Schnauzen wachsen. Es handelt sich dabei um die Eckzähne, die bis zu 30 Zentimeter bogenförmig in Richtung Stirn wachsen. In Europa ist die Nachzucht zuletzt nur in Stuttgart und dem englischen Chester gelungen.