Foto: Symbolbild Flughafen Stuttgart - Symbolbild Flughafen Stuttgart

Stuttgart (dpa/lsw) - Einfallstor Flughafen: Das Risiko der Einschleppung von Seuchen über illegal mitgebrachte Tiere und Lebensmittel aus tierischer Herkunft bleibt nach Angaben von Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) hoch. Eine besondere Gefahr seien illegale Einfuhren aus Staaten außerhalb der EU, da nicht immer bekannt sei, ob es dort auch eine effektive Tierseuchenbekämpfung gebe, sagte Hauk vor einem Besuch des Zolls am Flughafen am Dienstag.
Die häufigsten illegalen Einfuhren von Fleisch oder Milchprodukten im persönlichen Reisegepäck werden dort bei Reisenden aus der Türkei, dem Kosovo, Russland, Serbien sowie Bosnien, Israel, USA und Marokko festgestellt. Das jüngst gehäufte Auftreten der Maul- und Klauenseuche sowie der Tollwut in der Türkei erfordere besondere Kontrollen des Reiseverkehrs, hieß es.
Hauk erachtet die Zollkontrollen als notwendig. „Wenn man in die USA fliegt, ist jedem klar, man bringt dort nichts mit. Man bringt keine Pflanzen in die USA, man bringt keine Lebensmittel in die USA. Dasselbe gilt im Prinzip auch, wenn man in die Europäische Union fliegt - von außerhalb der EU“, sagte Hauk in „SWRinfo“. Eine Gefahr seien auch nach Deutschland eingeschleppte Insekten, wie aktuell der Asiatische Laubholzbockkäfer. Dieser Quarantäneschädling müsse strikt bekämpft werden, am besten schon bei der Einfuhr.
Neben Stuttgart kommen Flüge aus dem Nicht-EU-Ausland in Baden-Württemberg nur am Baden-Airport bei Karlsruhe und am Bodensee-Airport bei Friedrichshafen an. Die Einreise mit Heimtieren wie Hunden, Katzen oder Frettchen ist nur über Stuttgart möglich.