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Berlin (dpa) - Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn will sich mit einem weiteren Gutachten Klarheit über die Probleme bei Stuttgart 21 verschaffen. „Im September wird ein vom Aufsichtsrat angefordertes Gutachten vorliegen, und dann wird der Aufsichtsrat die Diskussion erneut aufnehmen“, sagte Aufsichtsratmitglied Klaus-Dieter Hommel nach einer Sitzung des Kontrollgremiums am Mittwoch in Berlin. Das externe Gutachten hatte der Aufsichtsrat nach Bahn-Angaben bereits am 15. März in Auftrag gegeben.
Darin solle der wirtschaftliche und technische Stand des Bauprojekts nochmals untersuchen werden, berichtete Hommel. „Wir wollen keine weiteren Überraschungen bei den Kosten und beim Zeitplan erleben.“ So solle auch festgestellt werden, ob der bisherige Finanzierungsrahmen von 6,5 Milliarden Euro ausreicht.
Der Aufsichtsrat unterstützte zudem das Kompromisspapier zur Sanierung der Güterbahn DB Cargo. Hommel, der auch Vizevorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist, sprach von einer Liste von 200 Güterbahnhöfen, die nicht mehr angefahren werden sollen. „Über die Einzelheiten wird weiterverhandelt“, kündigte er an. Die Zentrale von DB Cargo in Mainz bleibe bestehen, bei der Zahl der Arbeitsplätze werde es dort aber nicht beim Alten bleiben, sagte Gesamtbetriebsratschef Jörg Hensel.