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Stuttgart (dpa/lsw) - Die neue grün-schwarze Landesregierung erwägt den Austausch von Regierungspräsidenten. Davon ist nach Berichten der «Stuttgarter Zeitung» und der «Heilbronner Stimme» (Dienstag) wohl auch der Stuttgarter Regierungspräsident Johannes Schmalzl betroffen, der ein FDP-Parteibuch hat. Nachfolger könnte demnach der bisherige Amtschef des Ministeriums für den Ländlichen Raum, Wolfgang Reimer (Grüne), werden. Die CDU greife nach dem Chefsessel im Tübinger Regierungspräsidium, den erst seit kurzem Jörg Schmidt (SPD) innehat.

Ob auch die Karlsruher Regierungspräsidentin Nicolette Kressl (SPD) weichen müsse, sei noch offen, hieß es in den Berichten. Das Staatsministerium sprach am Dienstag von «Spekulationen», zu denen man sich nicht äußern wolle. In Freiburg hatten die Grünen 2012 Bärbel Schäfer (parteilos) als Regierungspräsidentin installiert, die als einzige jetzt nicht um ihren Posten bangen muss.

Regierungspräsidenten sind politische Beamte, die jederzeit ohne Angabe von Gründen in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden können. Die grün-rote Vorgängerregierung wollte nach ihrem Antritt 2011 bereits alle vier Behördenchefs auf einen Schlag ersetzen. Nach Protesten blieben aber der Stuttgarter Regierungspräsident Schmalzl und sein Tübinger Kollege Hermann Strampfer (CDU) zunächst im Amt. Strampfer starb im Herbst 2015 nach schwerer Krankheit. Daraufhin übernahm Schmidt den Regierungspräsidentenposten in Tübingen.