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Stuttgart (dpa/lsw) - Angesichts rückläufiger Flüchtlingszahlen will die Stadt Stuttgart in der kommenden Freibadsaison keinen privaten Sicherheitsdienst mehr einsetzen. Wenn die Lage so bleibt, soll es in diesem Jahr keine sogenannten Freibad-Sheriffs geben, wie die „Stuttgarter Nachrichten“ unter Berufung auf den städtischen Bäderleiter Lars Mühlig berichteten. Im vergangenen Sommer hatte die Stadt erstmals einen privaten Sicherheitsdienst in städtischen Freibädern eingesetzt. Hintergrund waren Befürchtungen, dass viele Flüchtlinge nicht richtig schwimmen können oder sich in Freibädern nicht zu benehmen wissen.
Die Befürchtungen bestätigten sich dem Blatt zufolge nicht. Die Polizei registrierte demnach in der vergangenen Freibadsaison nur drei Strafanzeigen wegen sexueller Übergriffe von Flüchtlingen.
Nach sexuellen Übergriffen von Flüchtlingen in einem Freibad in Kirchheim/Teck hatte die Kommune im vergangenen Sommer ebenfalls private Sicherheitsleute engagiert.
Laut Mühlig hat der Sicherheitsdienst die Stadt Stuttgart einen niedrigen fünfstelligen Betrag gekostet. Die Beschäftigten der Sicherheitsfirma wurden in der viermonatigen Freibadsaison an 22 Tagen eingesetzt - wenn aufgrund guten Wetters mit einem Besucheransturm zu rechnen war.