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Seine Ehefrau, seinen Sohn und den Hund der Familie soll ein heute 53-Jähriger auf dem Gewissen haben. Am nächsten Montag steht der Mann in Stuttgart vor Gericht. Ein Motiv ist bisher nicht bekannt.

Prozessauftakt um ein tödliches Familiendrama: Mit mehreren Messerstichen soll ein heute 53-Jähriger Mitte Oktober in Stuttgart-Riedenberg seine zehn Jahre jüngere Ehefrau und seinen 16-jährigen Sohn getötet haben. Von Montag an muss sich der Mann vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Die Anklage lautet auf Mord, sein mögliches Motiv liegt noch im Dunkeln. 

Er hatte sich im vergangenen Oktober 2015 über Notruf bei der Polizei gemeldet und angegeben, seine Familie getötet zu haben. Die Polizei fand wenig später in der Wohnung der Familie die Leichen des Jungen und der Frau. Auch der Hund war tot.

Der Vater der Familie wurde am Tatort festgenommen. Er hatte demnach versucht, auch sich selbst das Leben zu nehmen - und wurde schwer verletzt in ein Justizkrankenhaus gebracht. Nach Angaben der Polizei von damals hatte er sich an beiden Armen die Pulsadern aufgeschnitten. 

Beim Haftrichter habe der Verdächtige die Tat eingeräumt, bestätigte die Staatsanwaltschaft. Das Motiv für die Bluttat sei aber noch nicht geklärt. Die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Stuttgart hat für das Verfahren gegen den 53-Jährigen zunächst fünf Verhandlungstage bis zum 6. Juni angesetzt.