Foto: DPA - Franziska Kraufmann

Stuttgart (dpa/lsw) - Beim Tunnelbau für das Milliardenprojekt Stuttgart 21 drohen aus Sicht des Experten Walter Wittke keine unwägbaren Risiken. „Wir tun bei Planung und Bau der Tunnel im quellfähigen Gebirge alles dafür, um Schäden an Gebäuden und eine Beeinträchtigung des späteren Bahnbetriebs zu vermeiden“, sagte der Bauingenieur, der die Bauherrin Bahn berät, am Donnerstag in Stuttgart. Die Arbeiten im Stuttgarter Talkessel sind wegen der Gesteinsformation Anhydrit besonders schwierig, denn diese nimmt in Verbindung mit Wasser 60 Prozent an Volumen zu.
Mit einer Baustellenbesichtigung mit Wittke reagierte die Bahn auf ein Gutachten für den Bahn-Aufsichtsrat, dem zufolge die Tunnel im Anhydrit zum Dauersanierungsfall werden könnten. Stuttgart-21-Gegner werfen der Bahn vor, die Risiken zu verharmlosen. Aus ihrer Sicht ist die Betriebstauglichkeit von Stuttgart 21 fraglich.