Stuttgart (eh) - Der Stuttgart-21-Ausschuss des Gemeinderates wird zu zwei öffentlichen Sitzungen zusammenkommen. Bei dem erneuten Faktencheck für das umstrittene Bahnprojekt kommen Gegner und Befürworter zu Wort.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn wird die jeweils auf fünf Stunden begrenzten Sitzungen im Rathaus leiten. Themen sind am Mittwoch, 26. Oktober, die Leistungsfähigkeit, die Ausbaumöglichkeiten für den öffentlichen Nahverkehr und den Regionalverkehr sowie der Brandschutz im Tiefbahnhof. Am Dienstag, 15. November, geht es um den aktuellen Projektstand und um Kostenfragen. Befürworter und Gegner kommen gleichermaßen zu Wort - am 26. Oktober sind dies Christoph Engelhardt für die Projektkritiker, Peter Sturm von der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH, Gerd Hickmann vom Verkehrsministerium und SSB-Technik-Vorstand Wolfgang Arnold. Zum Thema Brandschutz werden sich Hans Heydemann für die Projektkritiker, Klaus-Jürgen Bieger, der Brandschutzbeauftragte der Bahn, und Stuttgarts Feuerwehrchef Frank Knödler äußern. Beginn ist um 8.30 Uhr. Am 15. November, ab 12 Uhr, erläutern Chefplaner Manfred Leger von der DB Projekt Stuttgart-Ulm und Eisenhart von Loeper vom Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 ihre Positionen.

Die öffentliche Debatte des Ausschusses hatte die SPD-Fraktion beantragt. Auch die Stuttgart-21-Gegner forderten angesichts der drohenden Kostenexplosion eine Aussprache - erst recht, da über ihren Widerspruch gegen die Ablehnung zweier Bürgerbegehren noch entscheiden werden muss. Im Juli war die Abstimmung darüber vertagt worden.