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Stuttgart (dpa/lsw) - Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder haben die Gewerkschaften Verdi und GEW für Dienstag (14.2.) zu weiteren Warnstreiks und Protestaktionen im Land aufgerufen. Auch die Gewerkschaft der Polizei beteiligt sich. Neben den Mitarbeitern in Universitäten, Autobahnmeistereien oder Landesmuseen werden auch angestellte Lehrer die Arbeit vorübergehend ruhen lassen, wie die Lehrergewerkschaft GEW am Freitag ankündigte. Mehrere tausend Unterrichtsstunden würden ausfallen, hieß es. Wie schon am vergangenen Dienstag wird es in Stuttgart eine Kundgebung geben. Die Streiks sollen kurz vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen, die für den 16. und 17. Februar in Potsdam geplant ist, den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen. Die Gewerkschaft fordert ein Plus von insgesamt sechs Prozent. Die Arbeitgeberseite - die Tarifgemeinschaft deutscher Länder - hält das für viel zu hoch. Es geht im Südwesten um 285 000 Beschäftigte, von denen 185 000 verbeamtet sind. Die Abgeordneten des Landtags hätten die Erhöhung ihrer Altersbezüge kürzlich damit begründet, sagte GEW-Landeschefin Doro Moritz, dass ein Mandat im Landtag attraktiv bleiben müsse. „Umso mehr haben die deutlich schlechter bezahlten angestellten Lehrerinnen und Lehrer ein Gehaltsplus verdient“, sagte Moritz. Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross sagte dazu: „Wer sich selbst dermaßen bedient, darf seinem eigenen Personal die Wertschätzung nicht verweigern.“