Foto: Steegmüller Quelle: Unbekannt

Von Sebastian Steegmüller

Stuttgart - Seit gestern gilt das „Netz 2016“ der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB). Die größte Umstellung: Die Strecke zwischen Staatsgalerie und Charlottenplatz, auf der die Linien U 1, U 2, U 4 und U 11 bislang unterwegs waren, ist im Rahmen von S-21-Baumaßnahmen gesperrt worden. Die Stadtbahnen werden, bis auf die U 4, über den Hauptbahnhof umgeleitet. Für die Fahrgäste eine Umstellung, die jedoch insgesamt gut angenommen wurde“, so SSB-Sprecherin Susanne Schupp.

Bereits ab 6 Uhr morgens waren 60 SSB-Mitarbeiter, viele davon selbst Bus- oder Stadtbahnfahrer, an den Haltestellen Staatsgalerie, Neckartor und Charlottenplatz sowie am Hauptbahnhof im Einsatz. Eben an allen Punkten, an denen sich die Veränderungen direkt auswirken. Ihre Aufgabe: Die neuen Netzpläne zu verteilen und Fahrgäste informieren, wie sie an ihr Ziel kommen. „Insgesamt wollen wir das Angebot noch drei bis vier Wochen aufrechterhalten“, sagt Schupp. „Bis sich alles eingependelt hat.“ Der Großteil der SSB-Kunden sei freundlich gewesen, habe Verständnis für die doch „große Maßnahme“ gehabt. „Sie ist gut gestartet. Die meisten unserer Fahrgäste sind informiert gewesen und haben sich bereits im Vorfeld ihre neuen Wege rausgesucht. Einige haben sich jedoch bei den Kollegen abgesichert, ob der neue Netzplan schon gilt, bevor sie in die falsche Stadtbahn einsteigen.“ Gerade an die zwei neuen Linien müsse man sich noch gewöhnen: Die U 21 ist zwischen dem Südheimer Platz und dem Charlottenplatz unterwegs. Die U 24 ersetzt die U 4 im Bereich vom Hölderlinplatz zum Charlottenplatz.

Neues Drehkreuz im Netz 2016 ist der Stuttgarter Hauptbahnhof. Statt mit 74 600 Personen, die dort bislang täglich umgestiegen sind, rechnet die SSB nun mit 100 600 Passagieren - fast ein Drittel aller Stadtbahn-Fahrgäste. Nicht ohne Grund erfolgte die Umstellung in den Pfingstferien. „In der Urlaubszeit ist 30 bis 40 Prozent weniger los, dadurch entspannt sich alles etwas“, sagt Schupp, die betont, dass die neuen Wege auch von Vorteil sein können. „Fahrgäste, die früher in der Innenstadt umsteigen mussten, um ihr Fahrtziel zu erreichen, können jetzt teilweise sitzen bleiben.“ Definitiv einen Nachteil haben SSB-Kunden, die auf der Linie U 4 aus Richtung Untertürkheim in die Innenstadt wollen. Sie müssen spätestens am Neckartor umsteigen. Denn dort ist Endstation.