Slawomir Sobonski (rechts) und Jakub Szepiola sind zwei der 14 Mann starken Gruppe, die im Zirkus dafür sorgt, dass die Vorführungen reibungslos klappen. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Stuttgart - Sie sind immer da, wenn die Artisten nicht in der Manege sind und sorgen für Ordnung, Sauberkeit und dass alle Dinge an Ort und Stelle sind: die Requisiteure. Gemeint ist die Truppe Sliwa mit den Brüdern Zbigniew und Piotr Sliwa.

Von Iris Frey

Die Brüder Zbigieniew und Piotr Sliwa sind stolz, in dem großen Zirkusunternehmen dabei zu sein, das europaweit einen exzellenten Ruf genießt. Das liegt nicht nur daran, dass hier so viele preisgekrönte Artisten auftreten wie in keinem anderen Zirkus. Das wissen die Requisiteure. Viele Artisten sind bereits beim Internationalen Zirkusfestival von Monte Carlo preisgekrönt worden oder fahren dort hin. Für und mit ihnen dürfen die Requisiteure arbeiten. In diesem Bewusstsein machen sie sehr gerne ihre Arbeit, erzählen sie. Zbigniew Sliwa gehört zu denen, die am längsten mit dabei sind: Er ist seit 24 Jahren im Weltweihnachtscircus. Jakub Szepiola hat im Jahr 2002 begonnen, mitzuhelfen.

Die ganze Mannschaft der Helfer stammt aus Polen. „Sie nehmen extra Urlaub für diesen Einsatz und sind stolz, hier dabei sein zu dürfen“, übersetzt Zbigniew Sliwa. Sobonski ist selbstständiger Gärtner und hat eine Firma in Polen, sein Kollege Szepiola ist selbstständiger Dachdecker.

Alle sind sie mit viel Spaß dabei, denn: „Es ist wie eine Familie“, sagt Zbiginiew Sliwa. Die Atmosphäre gefällt ihnen und die Freundschaft, die entstanden ist über all die vielen Jahre bei der gemeinsamen Arbeit. Verändert hat sich einiges in den Jahren, vor allem technisch: „Die Beleuchtung ist fantastisch“, schwärmt der Chef der Requisiteure. 14 Mann stark ist die Gruppe, die täglich vor, bei und nach den Vorführungen hilft, dass alles reibungslos klappt. Vor der Vorführung empfangen sie die Gäste im rotschwarzen Livree-Anzug und helfen bei der Platzsuche. Dann, wenn das Programm losgeht, muss beispielsweise der rote Teppich in der dreizehneinhalb Meter großen Manege ausgerollt werden, der von sechs starken Männern getragen wird. Das Programm haben sie genau im Kopf, damit alles auf die Sekunde stimmt. Dass es dunkel ist, wenn sie arbeiten, macht es nicht einfacher. Nicht umsonst bekommen sie bei jeder Vorstellungen einen extra Applaus. Denn alle wissen, wenn sie nicht da wären, würde es nicht funktionieren, auch nicht dieses weltbeste Programm.