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Berlin (dpa) - Die jüngst bekannt gewordenen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen des Verdachts auf Abgas-Manipulationen bei Dieselautos halten Daimler-Fahrer offenbar nicht vom Kauf ab. Das Unternehmen erwarte für die Monate Januar bis März den höchsten jemals in einem Quartal erreichten Absatz, teilte der Autobauer am Mittwoch im Vorfeld der Hauptversammlung in Berlin mit. Die Zahlen für März liegen noch nicht vor - in den ersten beiden Monaten des Jahres schaffte Daimler aber ein Verkaufsplus von 15,6 Prozent.
Daimlers Entwicklungsvorstand Ola Källenius hatte am Vortag vor Journalisten gesagt, man sehe in den Verkaufszahlen bislang keine Veränderung bei der Dieselquote. Zum Erreichen der CO2-Ziele 2020 sei der Diesel ein „ganz, ganz, ganz wichtiger Bestandteil“, betonte er.
Dennoch macht Daimler bei der Entwicklung seiner Elektromarke EQ Tempo: 2019 sollen die ersten Fahrzeuge kommen. Schon bis 2022 plant der Hersteller nun zehn neue Elektromodelle. Denn bis 2025 soll der Anteil von Elektroautos bei 15 bis 25 Prozent liegen. „Wir müssen die Kosten (...) in den nächsten Jahren erheblich senken“, sagte Källenius. Der hohe Preis für E-Autos gilt ebenso wie die mangelnde Reichweite bislang als Hemmschuh für den Durchbruch vom Stromern.