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Stuttgart (dpa) - Der Autokonzern Daimler muss nach einer Unterlassungsaufforderung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) seinen Nachhaltigkeitsbericht neu drucken lassen. «Wir haben den Fehler behoben und die Broschüre ausgetauscht, nachdem die DUH uns darauf aufmerksam gemacht hat», sagte eine Daimler-Sprecherin am Donnerstag. Wie hoch die Auflage des Berichts ist, konnte sie nicht sagen. Die DUH hatte Daimler zuvor vorgeworfen, irreführend mit niedrigen CO2-Emissionen für die Mercedes-A-Klasse geworben zu haben und eine Unterlassungserklärung gefordert.

In dem Nachhaltigkeitsbericht habe der Autokonzern pauschal behauptet, die CO2-Emissionen der Mercedes-A-Klasse auf 89 Gramm pro Kilometer reduziert zu haben. Der Wert werde aber nicht in allen Motorversionen des Modells erreicht, hieß es bei der Umwelthilfe. Die Organisation überprüft die Broschüren des Autobauers regelmäßig auf solche Fehler. Schon 2013 musste Daimler deswegen eine Werbebroschüre für die S-Klasse korrigieren und eine Unterlassungserklärung unterschreiben.

Wegen angeblich zu hoher Abgaswerte bei der Mercedes-C-Klasse 220 BlueTEC CDi (Euro 6) muss sich Daimler demnächst vor dem Landgericht Stuttgart verantworten. Die DUH hat dort eine Unterlassungsklage wegen Verbrauchertäuschung eingereicht (Az. : 34 O 21/16 KFH). Der Verein kritisiert die auch vom Bundesverkehrsministerium bei einigen Modellen beanstandete Einrichtung, die in Dieselmotoren die Abgasnachbereitung bei bestimmten Temperaturen heruntergeregelt.