Stuttgart (eh) - Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt hat nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf gehabt, dass die 50 bis 60 Jahre alte Weide, die am Freitagabend am Stuttgarter Feuersee umgestürzt ist, nicht standsicher war. Die letzte routinemäßige Überprüfung durch einen zertifizierten Baumgutachter sei am 9. Februar des Jahres erfolgt, berichtet Amtsleiter Volker Schirner. Dabei seien keine Schäden festgestellt worden. „Hätte es Anzeichen gegeben, dass die Weide morsch ist, dann wäre sie gefällt worden.“ Vorsorglich habe man im Frühjahr jedoch die Krone erheblich gestutzt, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. Wie berichtet, war der Baum auf die neugestalte Uferpromenade des Feuersees gekippt. Dort hatten sich kurz zuvor noch 20 Menschen aufgehalten. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Die Überreste des Baumes wurden mittlerweile entfernt, der Bereich für die Öffentlichkeit wieder freigeben. Zuvor hatten Mitarbeiter das Garten-, Friedhofs- und Forstamts weitere Bäume am Feuersee in Augenschein genommen. Es kommt immer wieder mal vor, dass Bäume umstürzen - obwohl das Amt laut Schirner jedes Jahr rund 100 000 Bäume kontrolliert, davon allein 40 000 an den Straßenrändern. Meist sind Unwetter ursächlich. So kippte Ende Juli 2014 nach starken Regenfällen eine acht Meter hohe Linde in der Johannesstraße um und verfing sich dabei in einer Stromleitung. Starke Windböen brachten im Oktober 2013 im Wildpark in der Nähe des Bärenschlösschens einen fünf Meter hohen Baum zum Umstürzen. Im September 2013 kippte am Eckensee eine morsche Flügelnuss um.