Foto: DPA - Symbolbild: Matthias Balk

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Handelsverband Baden-Württemberg ist gegen die Pläne der Bundesregierung, Barkäufe von mehr als 5000 Euro zu verbieten. Dies wäre ein Eingriff in die Privatsphäre und auch in punkto Datenschutz bedenklich, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands, Sabine Hagmann, in Stuttgart. „In vermögenderen Kreisen oder generell auf dem Land sind Barkäufe relativ üblich - sie für den Kauf von wertvollem Schmuck, edlen Uhren oder Autos zu verbieten, wäre Gängelung.“
Hagmann verwies darauf, dass manch' Bürger ganz bewusst auf Barkäufe setze, etwa damit die Ehefrau auf dem gemeinsamen Konto den Kauf des Juwelen-Geschenks nicht vorab sehe. Oder damit der Kauf eines Sportwagens nicht auf dem Bankkonto erscheine und eben solche Daten später von Kriminellen gehackt werden könnten. „Manche Kunden haben nun mal Sorgen, sie würden zum „Gläsernen Bürger“ in der digitalen Welt - die Barkauf-Deckelung würde solche Sorgen verschärfen.“ Hagmann hält die Begründung der Bundesregierung - der Kampf gegen Geldwäsche - nicht für schlüssig. Die Geldströme von Kriminellen würden verlagert, ausgetrocknet würden sie hingegen nicht.