Foto: Wilhelma - Wilhelma

Stuttgart (red) - Für Savita beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Das Nashornkalb der Wilhelma geht nächste Woche auf Reisen. Kurz vor ihrem zweiten Geburtstag bricht sie auf nach Portugal in den Jardim Zoológico de Lisboa. Bevor sie abreist, haben Wilhelma-Besucher über das Wochenende die Gelegenheit, bei dem inzwischen gar nicht mehr so kleinen Publikumsliebling noch einmal vorbeizuschauen.

Im Zoologischen Garten der Hauptstadt Lissabon trifft Savita auf einen jungen Bullen, der für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm der vom Aussterben bedrohten Panzernashörner sehr wertvoll ist. In Zukunft sollen die beiden Jungtiere ihrerseits für Nachwuchs sorgen. Noch ist Savita, die am 27. Oktober 2014 in Stuttgart geboren wurde, aber nicht so weit, selbst Mutter zu werden. Erst mit vier bis fünf Jahren werden Nashornkühe geschlechtsreif. In ihrer neuen Heimat wird sie zunächst mit einer von zwei älteren Nashornkühen zusammengebracht.

Savita ist das sechste Jungtier des Wilhelma-Zuchtpaars Sani und Bruno. Ihre älteren Schwestern Sarasvati, Shiva und Shikari sowie die Brüder Sahib und Samir sind in europäischen Zoos verteilt: von Spanien über die Niederlande bis nach Schottland und Polen. Überall wird versucht, den Bestand der äußerst selten gewordenen Tiere zu sichern. Dass in Stuttgart das siebte Kind noch nicht in Sicht ist, hat wohl auch mit Savita zu tun. „Die Kleine war dabei etwas im Weg“, berichtet Häfner: „Wenn wir die Eltern zusammengebracht haben, hat Sani mehr nach dem Stall geguckt, in dem Savita in der Zeit war, als sich richtig für Bruno zu interessieren.“ Nach der Abreise von Savita steigen die Chancen, dass es zwischen Bruno und Sani im Frühjahr wieder funkt.