Autos fahren an einer Feinstaub-Messstation in Stuttgart vorbei. Foto: Daniel Naupold/Archiv Foto: DPA - Daniel Naupold/Archiv

Stuttgart (dpa/lsw) - Vorm Beginn des neuen Feinstaubalarms in Stuttgart glaubt der Autofahrerclub ADAC, dass Fahrverbote verhindert werden können. «Wir haben eine große Chance, unter dem Grenzwert zu bleiben, denn die Überschreitungen an den betreffenden Tagen in diesem Jahr waren meistens nur gering über dem zulässigen Maximalwert», sagte der Vorstandsvorsitzende des ADAC Württemberg, Dieter Roßkopf, am Mittwoch.

Stuttgart hat in diesem Herbst den ersten Feinstaubalarm für diesen Donnerstag (00.00 Uhr) für Autos ausgerufen. Bereits von Mittwoch (18.00 Uhr) an sollten Stuttgarter auf Kaminöfen, die nicht zum Heizen dienen, verzichten. Beim bundesweit ersten Feinstaubalarm im Januar hatte es nach Zählungen knapp fünf Prozent weniger Autoverkehr gegeben - deutlich zu wenig, um die Luftverschmutzung nachhaltig zu reduzieren.

Der laut EU-Recht zulässige Feinstaub-Wert darf die Grenze von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nicht häufiger als 35 Mal im Jahr überschreiten. Am Stuttgarter Neckartor war das bis Ende September an 34 Tagen der Fall.

Die Stadtgrenze von Stuttgart wird laut ADAC innerhalb eines Tages knapp 900 000 Mal von ein- oder ausfahrenden Fahrzeugen überquert. Hinzu kommen rund 81 000 Berufstätige, die in Stuttgart wohnen und arbeiten. «Unser gemeinsames Ziel ist, Fahrverbote oder andere ordnungspolitische Maßnahmen zu vermeiden. Deshalb muss die freiwillige Phase ein Erfolg werden», betonte der Geschäftsführer des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS), Horst Stammler.