Andreas Stoch (SPD). Foto: dpa - dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - SPD und FDP im Südwesten können sich eine sogenannte Ampelkoalition nach der Bundestagswahl grundsätzlich vorstellen. „Für die SPD kann es in dieser Wahl nur darum gehen, stärkste Partei zu werden und damit den Anspruch zu haben, den Kanzler zu stellen“, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch. Die Frage, mit wem man seine Ziele am besten umsetzen kann, müsse man nach der Wahl beantworten. Aber: „Eine Zusammenarbeit zwischen SPD, Grünen und FDP wäre eine Option, die mir persönlich zusagen würde.“
Nach „Spiegel“-Angaben hatten SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz und Ex-Parteichef Sigmar Gabriel nach der Niederlage im Saarland intern klargemacht, dass die Ampel ihr bevorzugtes Bündnis sei.
FDP-Landeschef Michael Theurer sagte der „Heilbronner Stimme“ (Freitag): „Wenn wir unsere Inhalte in einer Koalition - dazu gehört auch die Ampel - umsetzen können, werden wir uns ihr nicht verschließen.“ Es gehe um die richtige Politik für das Land. „Es wäre deshalb falsch, jetzt Koalitionen auszuschließen - außer mit AfD und Linkspartei, die wir nicht zu den Parteien des Verfassungsbogens zählen.“
Die Grünen betonten, dass sie den Wahlkampf mit ihren Inhalten und nicht mit Koalitionsdebatten bestreiten wollen - lehnten eine Ampel mit SPD und FDP aber auch nicht ab. „Wer mit wem - das entscheiden letztendlich die Wählerinnen und Wähler“, teilten sie mit.