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Bei einem frontalen Zusammenstoß mit einem Auto ist am Sonntagabend ein Radfahrer in Plochingen getötet worden. Der Unfall hat sich kurz nach 19 Uhr in der Esslinger Straße ereignet. Nach Angaben der Polizei ist die Unfallursache vermutlich eine Ohnmacht des Autofahrers.

Von Greta Gramberg
Der 42-Jährige aus dem Landkreis Esslingen war in Richtung Altbach unterwegs, als er nach eigenen Angaben kurzzeitig das Bewusstsein verlor. Dabei geriet er auf die Gegenfahrbahn und schließlich auf den Radstreifen, wo er auf Höhe von Hausnummer 101 mit dem 52 Jahre alten Radfahrer zusammenstieß. Wie die Polizei berichtet, stoppte das Auto erst nach mehreren hundert Metern. Als der 42-Jährige hinter dem Steuer wieder zu sich kam, rief er selbst die Polizei.
Der Radfahrer aus dem Kreis Göppingen wurde beim Zusammenstoß frontal erfasst und zur Seite geschleudert. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.
Medizinische Ursache noch unklar
Der Autofahrer wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Sein Wagen musste abgeschleppt werden, es entstand ein Schaden in Höhe von 5000 Euro. Das Verkehrskommissariat Esslingen hat die Ermittlungen aufgenommen. Welche medizinische Ursache den Bewusstseinsverlust zur Folge hatte, wisse die Polizei noch nicht, sagte Pressesprecher Josef Hönes gestern. „Der Autofahrer sagt, ihm sei übel geworden.“ Er werde derzeit im Krankenhaus untersucht.
Es komme immer wieder vor, dass Unfälle aus gesundheitlichen Gründen geschehen, erklärt Hönes – etwa bei Zuckerkranken, Herzinfarkten, oder weil Fahrern plötzlich einfach übel werde. Außerdem gebe es auch Fälle von Sekundenschlaf. In der Regel würden diese Menschen dann nicht zur Rechenschaft gezogen. „Das ist schwierig, weil es ja keine Fahrlässigkeit ist, sondern ein Unglücksfall.“
Eine Ausnahme liege dann vor, wenn der Verursacher den Unfall hätte vermeiden können, sagt der Pressesprecher, weil er etwa schon vorher wusste, dass er aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit besser nicht Autofahren sollte. „Es kommt immer auf die Umstände an“, erklärte Josef Hönes.