(red) - Jetzt kann die „Tafelrunde“ wieder Platz nehmen: Nach einer etwa sechs Monate andauernden Umbauphase ist der neue Sitzungssaal im Rathaus des Stadtteils Plattenhardt fertiggestellt.

„Man hat den Eindruck, man betritt einen Sitzungssaal in Berlin“, schwärmt Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub. Er ist voll des Lobes über die neuen Besprechungsmöglichkeiten. Wer sich noch an den Raum vor dem Umbau erinnert, hat zweifellos ein echtes Aha-Erlebnis: Beispielsweise ist das abgenutzte braun-grüne Mobiliar einer modernen Inneneinrichtung in klassischem Schwarz-Weiß gewichen, die Klappstühle für die Besucher wurden gegen bequeme Sitzreihen ausgetauscht. Der komplette Ratssaal wurde generalsaniert. Lediglich die runde Sitzanordnung in der Saalmitte erinnert an vergangene Zeiten. Dort tagen künftig wieder die Ausschüsse des Gemeinderats. In der Umbauphase mussten das Bürgerzentrum Bernhausen, ein Besprechungszimmer im Rathaus an der Aicher Straße 9 sowie Räume im Kultur- und Kongresszentrum Filharmonie als Ausweichquartiere dienen.

Fast alles ist jetzt anders in der Uhlbergstraße 33 in Plattenhardt. Die Technik wurde komplett erneuert: Verwaltung und Gemeinderat verfügen nun über drahtlose Mikrofone, ein Beamer fährt vollautomatisch aus der Decke, Jalousien, Energie sparende LED-Leuchten und Heizelemente lassen sich per Touchpanel steuern. Darüber hinaus wurde die Akustik (Wände, Decke) verbessert, die Fassade gedämmt, eine kleine schwarze Teeküche eingebaut.

Die Eckfensteröffnung wurde vergrößert und bodentief ausgeschnitten, sodass viel Licht in den Sitzungssaal fällt. Auf diese Weise ist gleichzeitig ein zweiter Rettungsweg geschaffen worden. Eine Bilderwand für wechselnde Ausstellungen kann im Schwarz-Weiß gehaltenen Sitzungssaal für farbige Akzente sorgen. „Mit den verschiedenen Baumaßnahmen haben wir den künftigen Sitzungen einen würdigen Rahmen verliehen“, sagt Frank Holzäpfel vom städtischen Hochbauamt, der die Umgestaltung des Sitzungssaals maßgeblich geleitet hat.

Diese ist ein Puzzleteil in der gesamten Umbaukonzeption für das Rathaus in Plattenhardt. Zunächst zog das Bürgeramt ins benachbarte Bürgerhaus um (genauer in die ehemaligen Räume der Zweigstelle der Stadtbibliothek). Im Anschluss daran drehte sich das „Bürokarussell“, das heißt die Abteilungen der städtischen Ämter wurden neu verteilt - wenn möglich nach Zugehörigkeit zusammengelegt. „Sämtliche Umbaumaßnahmen sind bei laufendem Verwaltungsbetrieb gemacht worden“, erläutert Frank Holzäpfel. Die Kosten für das Komplett-Paket belaufen sich auf insgesamt 476 000 Euro.