Der Termin für das Benefizkonzert ist fix: Am 26. Juni will die Big-Band der Bundeswehr in Plochingen vor dem Feuerwehrhaus in der Esslinger Straße für Stimmung sorgen. „Mit einem Mix aus Swing, Rock und Pop. Da ist für jeden etwas dabei“, verspricht Hauptmann Johannes M. Langendorf, Pressesprecher der Big-Band. Der Eintritt ist frei, aber es werden Spenden für die Jugendarbeit der Feuerwehr und des Musikvereins Stadtkapelle Plochingen gesammelt.

Von Martin Zimmermann

Der parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium und Präsident des Kreisblasmusikverbands, Markus Grübel, brachte den Stein ins Rollen und stellte die Kontakte nach Plochingen her, berichtete Langendorf bei einer Pressekonferenz im Feuerwehrhaus. 25 Open-Air-Konzerte gibt die BigBand der Bundeswehr in diesem Jahr. Plochingen ist neben Balingen der einzige Ort im Süden Deutschlands, an dem sie auftritt. Und das bewusst, wie Langendorf betont: „Wir kommen sehr gerne nach Plochingen, weil wir hier auch sehr starke Verbandsstrukturen in der Blasmusik haben.“

Bundeswehr ist nicht gleich Marschmusik. „Bei ihrem Auftritt verweigert die Band den Marsch“, sagt Langendorf. „Wir sind eine reine Showband und zaubern ihnen hier ein Sommer-Open-Air-Feeling auf den Platz.“ Mit Erfolg tingelt die Big-Band seit mehr als 40 Jahren durch die Republik, begeistert mit zeitgemäßer Musik und spielt stets zum Nulltarif für einen guten Zweck. Der Hauptmann kündigt echte Höhepunkte an. Drei neue Sänger verstärken die Big-Band, darunter Susan Albers, einst Finalistin bei „Deutschland sucht den Superstar“. „Man kann von Dieter Bohlen halten, was man will“, sagt Langendorf, „aber die Frau ist spitze!“ Neben Albers sind noch die Sänger Jemma Endersby und Marco Matias neu in den Reihen der 25-köpfigen Band. Während die neuen Sänger für mehr Klangfarbe sorgen, soll ein neues Beleuchtungskonzept die Truppe ins rechte Licht rücken, kündigt Langendorf an. „Mit einer völlig neuen Technik werden außergewöhnliche Bilder und Emotionen entstehen. Wir konnten für diesen wichtigen Showteil den Lichtdesigner Bertil Marc gewinnen - der setzt unter anderem sonst Sarah Connor oder Rammstein in das rechte Licht.“

Das Konzert wird für die Veranstalter, die Feuerwehr und den Musikverein zur logistischen Herausforderung. Denn der 50-köpfige Tross der Big-Band rückt mit Bus und 70 Tonnen Material an, unter anderem eine 18 Meter breite und zwölf Meter tiefe Showbühne - damit ist sie Europas größte. Noch kurz vor der Pressekonferenz wurde überlegt, ob die Showbühne vor dem Feuerwehrhaus Platz hat, oder ob man mit der Veranstaltung auf den Bruckenwasen ausweichen soll. „Wir sind zum Schluss gekommen, dass der Platz vor dem Feuerwehrhaus ideal ist“, sagt der Musikvereinsvorsitzende Ralf Krasselt. Die Rahmenbedingungen wie Straßensperrung und andere Sicherheitsfragen werden im Detail noch mit der Stadt abgestimmt.

Bürgermeister Frank Buß, der neben Markus Grübel als Schirmherr der Veranstaltung auftritt, freut sich auf das große Event: In Plochingen habe Musik eine lange Tradition, die Stadt sei auch in Sachen Jazz und Big-Band kein unbeschriebenes Blatt: „Jedes Jahr spielen hier Jazzgrößen aus aller Welt zusammen mit dem Nachwuchs der Big-Band des Gymnasiums“, hebt er hervor. An Besuchern wird es nicht mangeln, sind alle Beteiligten überzeugt. Der Veranstaltungsort ist mit der S-Bahn aus der ganzen Region leicht zu erreichen, und dass die Bundeswehr Big-Band in Plochingen Station macht, ist in der Szene schon bekannt: Im Rathaus seien schon die ersten Anfragen für das Konzert eingetrudelt, berichtet Bürgermeister Buß.