(red) - Die Entwurfsplanung für den Umbau und die Erweiterung der Filderhalle liegt vor. Allerdings sieht diese nun doch anders aus als die vom Architekturbüro HPP vorgeschlagene Variante. Letztere hatte den Abbruch des Restaurants bis in das Untergeschoss vorgesehen. Nach umfangreichen Untersuchungen von Bausubstanz, Statik, Baugrund, Brandschutz und Technik sollen nun stattdessen die neuen Veranstaltungsräume und die neue Küche teilweise auf der Decke über den vorhandenen Kellerräumen des Restaurants errichtet werden. Außerdem ist der Bau einer nicht unterkellerten Bodenplatte geplant, die ebenfalls als Untergrund genutzt werden kann. Die neuen Messungen seien notwendig geworden, weil teilweise nur noch alte Pläne von der Halle vorhanden seien, teilt die Stadt mit.

Die Kosten für das Vorhaben werden inklusive der Provisorien und Schutzmaßnahmen, die zum Erhalt des laufenden Betriebes notwendig sind, auf rund 8,54 Millionen Euro beziffert. In dieser Summe ist bereits ein Zuschlag von zehn Prozent für Unvorhergesehenes eingerechnet. Bei der Vorentwurfsplanung im November war man noch von Kosten in Höhe von rund 5,1 Millionen Euro ausgegangen.

In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause hat der Gemeinderat der Entwurfsplanung bei einer Enthaltung zugestimmt. Oberbürgermeister Roland Klenk betonte, dass man alles getan habe, „um Finanzsicherheit zu haben“. Federführend für das Gesamtprojekt verantwortlich ist das städtische Hochbauamt, koordiniert wird der Planungsprozess vom Büro Drees & Sommer.

Die Bauarbeiten an dem Kongress- und Tagungszentrum werden in drei Blöcken vorgenommen. So steht zum einen die Erweiterung in in Richtung Stadtgarten an: Geplant ist der Anbau eines Veranstaltungsbereiches einschließlich Küche mit insgesamt 400 Quadratmetern für rund 360 Personen, der durch flexible Trennwände unterteilbar ist, Kostenpunkt: 5,94 Millionen Euro. Für den Umbau und die Ertüchtigung des Bestandes sind 1,48 Millionen Euro kalkuliert und die Interims-Containerküche für die Zeit während der Baumaßnahmen ist mit 330 000 Euro veranschlagt. Die Filderhalle GmbH wird sich mit drei Millionen Euro an den Kosten beteiligen. Dieser Betrag entspricht in etwa den Kosten für die neuen Seminarräume.

Neu erstellt wird auch das Gastronomiekonzept mit einem hauseigenen Catering, sodass sich künftig alles unter einem Dach befindet. Ende September soll das Baugesuch eingereicht werden. Gebaut werden könnte laut Stadtverwaltung dann ab Mai 2017, für die Bauzeit wird rund ein Jahr einkalkuliert. Die Filderhalle wurde im Jahr 1958 erbaut und in den 1980er Jahren sukzessive erweitert. Die geplante Erweiterung soll sie wettbewerbsfähig halten.