Ein buddhistischer Mönch zeichnet mit einer feinen Düse ein Sandmandala. Im November machen er und seine Gruppe im Treffpunkt Stadtmitte Station. Foto: Oliver Oettli Quelle: Unbekannt

Von Elisabeth Maier

Mönche aus Tibet sind vom 13. bis zum 16. November im Treffpunkt Stadtmitte in Wendlingen zu Gast. Im großen Saal gestalten sie ein Mandala aus gefärbtem Sand. Heike Hauß, die Leiterin des Bürgertreffs, freut sich sehr auf diesen besonderen Kulturaustausch. In ihrem neuen Programm will sie verstärkt Einblicke in andere Kulturen geben. Auch die Flüchtlinge, die in Wendlingen leben, bereichern das Angebot im Bürgertreff.

Dienstags von 15 bis 17.30 Uhr steht das Café Multikulti im Bürgertreff MiT (Menschen im Treffpunkt) auf dem Plan. Da kommen Flüchtlinge und Wendlinger Bürger zusammen, um sich bei einem Kaffee oder einem Glas Wasser auszutauschen. Einige der Asylsuchenden helfen inzwischen auch im Bürgertreff mit.

Fremde Kulturen im Blick

Die Treffleiterin freut sich darüber, dass der Austausch so reibungslos klappt. Dass Tibet in diesem Herbst ein Schwerpunktthema ist, hat sich nach Heike Hauß’ Worten „eher zufällig ergeben“. Als klar war, dass die tibetischen Mönche im Rahmen ihrer Europa-Tournee auch nach Wendlingen kommen, strickte die Treffleiterin ein kleines Programm rund um diesen besonderen Besuch. „Wir wollen mehr über ihre Kultur erfahren.“ Am Montag, 14. November, spricht Peter Kuhn-Simma über die ehemaligen Königreiche Ladakh und Zanskar. In Ladakh, wo der 14. Dalai Lama eine Residenz bewohnt, fanden viele buddhistische Mönche Zuflucht, nach dem sie ihr Land verlassen mussten. Der Referent will das Bewusstsein der Zuhörer mit seinem Vortrag schärfen (Beginn ist um 19.30 Uhr).

Bei den Referaten setzt die Treffleiterin Heike Hauß auf Experten aus der Region. Die Wendlingerin Ingrid Gutjahr zeigt am Donnerstag, 19. Oktober, ab 19 Uhr ihre Buchkunst - aus den Seiten ausgedienter Bücher stellt sie neue Kunstwerke her. Christa Schimpf referiert am Dienstag, 29. November, um 15 Uhr über die Künstlerin Käthe Kollwitz: „Ich will wirken in dieser Zeit“ lautet das Thema ihres Vortrags. Sehr gefragt sind auch Kurse zu medizinischen Themen. „Zeig mir Dein Gesicht - und ich sage Dir, wie krank Du bist“ hat der Heilpraktiker Jürgen Wegner seinen Vortrag am Dienstag, 22. November, 15 Uhr, überschrieben. Wie verschiedene Krankheitsbilder schon im Gesicht, an der Haut und in den Zügen zu erkennen sind, möchte er seinen Zuhörern vermitteln. Was das Kursangebot angeht, steht viel Bewährtes auf dem Plan. Der Mediziner Jan Fitzner lehrt Senioren in einem praktischen Kurs, wie man sich mit dem Gehstock selbst verteidigen kann. „Cane Fu“ steht am 7. und 8. Oktober, jeweils von 16 bis 18 Uhr, auf dem Plan. Auch die französische Konversationsgruppe, die Kathrin Müller leitet, hat sich im Kursprogramm etabliert. Dir Vorsitzende des Patenschaftskomitees der französischen Partnerstadt Saint-Leu-La-Forêt will den Teilnehmern Lust machen, sich in der Fremdsprache flüssig über Alltagsthemen zu unterhalten.

„Cane Fu“ mit dem Gehstock

Neu ist ein besonderer Kurs für Musikfreunde. Beim „Bluegrass- und Oldtime“-Treff dürfen nicht nur die Teilnehmer ihre Banjos, Gitarren, Mandolinen oder die gute, alte Fiddle mitbringen - auch Zuhörer sind willkommen. Das erste Treffen des monatlichen Angebots ist am 4. November geplant. Mit offenen Treffs wie diesen bedient Hauß eine Tendenz, die sie bei ihren Kursteilnehmern verstärkt beobachtet: „Immer mehr Leute wollen sich nicht auf einen Kurs festlegen, sie schätzen die offenen Angebote.“

Das Programm liegt im Treffpunkt Stadtmitte und im Wendlinger Rathaus aus. Info: Tel. 0 70 24/66 36.