Blumen für den Mandatsträger nach der Nominierung für die Bundestagswahl: Markus Grübel und CDU-Kreisgeschäftsführerin Yvonne Bauder. Foto: von Leesen Quelle: Unbekannt

Von Gesa von Leesen

Ohne Diskussion, ohne Fragen und ohne Gegenkandidaten hat die Kreis-CDU mit hoher Zustimmung Markus Grübel zum Wahlkreiskandidaten bestimmt. Auf der Mitgliederversammlung des Esslinger CDU-Kreisverbands am Freitagabend erhielt der Mandatsinhaber 98 von 101 Stimmen. Nur drei der Anwesenden stimmten gegen ihn. „Ein gutes Zeichen der Geschlossenheit“, befand der Kreisvorsitzende Thaddäus Kunzmann gut gelaunt. Und auch Grübel war hoch zufrieden.

Mit der Kandidatennominierung hat die hiesige CDU den ersten Schritt in Richtung Bundestagswahlkampf getan. Gewählt werden soll im Herbst des kommenden Jahres, irgendwann zwischen dem 23. August und 22. Oktober, das genaue Datum wird noch festgelegt. Markus Grübel, der seit 2002 den Wahlkreis stets direkt gewonnen hat, freute sich über das gute Wahlergebnis und setzte auf einen guten gemeinsamen Wahlkampf auch mit den Kollegen der CSU.

Geeint in den Wahlkampf

Mit der hat die CDU es derzeit nicht leicht, weswegen es am Freitag ein Treffen der Spitzen beider Parteien gegeben hat. „Ich hoffe, dass die Friedensverhandlungen in Potsdam sehr erfolgreich sind und unsere Union ihrem Namen gerecht wird“, sagte Grübel dazu. Schließlich wolle man geeint marschieren im nächsten Bundestagswahlkampf.

101 CDU-Frauen und -Männer aus dem Kreis Esslingen waren zu der Wahlkreismitgliederversammlung gekommen. 1565 Mitglieder hat die Partei aktuell, sagte die Kreisverbands-Geschäftsführerin Yvonne Bauder. Für einen heißen Sommerabend sei das eine gute Beteiligung, wurde allgemein erklärt. Und weil es so heiß war, versuchte der Kreisvorsitzende Thaddäus Kunzmann mit seiner Sitzungsleitung keine Zeit zu verplempern.

„Auf Grußworte verzichten wir“, sagte er unter breiter Zustimmung und schritt umgehend zu den anstehenden Wahlen. Außer der Bundestagskandidatur von Markus Grübel standen auch die Wahlen der Delegierten für die Bezirks- und für die Landesvertreterversammlungen an, bei denen es um die Landeslisten für die Bundestagswahl gehen wird. Auch diese Wahlen gingen problemlos über die Bühne. Die einzige Verzögerung verursachte der langsame Drucker, der die Stimmzettel aktuell ausdrucken musste. Kunzmann wusste die Lösung: „Erhöhen Sie Ihre Mitgliedsbeiträge, dann kann die Kreisgeschäftsstelle sich einen besseren Drucker leisten.“

In seiner Bewerbungsrede für die Bundestagskandidatur betonte Markus Grübel, dass er trotz gestiegener Arbeitsbelastung - seit 2013 ist er parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium - Wert darauf lege, im Wahlkreis präsent zu sein. „Ich denke, das ist mir gut gelungen.“ So habe er mehrere Termine mit Schülern gehabt, engagiere sich nicht nur im Bundestag, sondern auch vor Ort für die Themen Hospiz und Palliativmedizin, diskutiere an der Basis über Euro und Flüchtlinge, setze sich für Barrierefreiheit an Bahnhöfen ein sowie für die innere und äußere Sicherheit.

Markus Grübels Fazit fällt demnach sehr positiv aus: „Wir stehen gut da in Deutschland nach elf Jahren CDU-geführter Bundesregerungen.“ Und das solle man auch selbstbewusst vertreten. „Mir macht meine Arbeit viel Freude und ich möchte sie mit Eurer Hilfe kraftvoll fortführen“, schloss der 56-jährige Esslinger seine Bewerbungsrede ab. Für diese Pläne gaben ihm seine Parteifreunde dann auch ihr Votum.