Vorgänger Carsten Strozyk (links) übergibt an Thomas Pazurek. Foto: Stotz Quelle: Unbekannt

(pst) - Stabwechsel beim Ortsverband Ostfildern des Technischen Hilfswerks (THW): Carsten Strozyk hat nach fast 14 Jahren die Leitung abgegeben. Sein Nachfolger Thomas Pazurek ist bei einer Feierstunde in sein Amt eingesetzt worden. Er versprach, mit einem kollegialen Führungsstil die von Strozyk geleistete Arbeit kontinuierlich fortzusetzen und das Ehrenamt durch beharrliche Motivation weiter zu stärken.

„Thomas Pazurek ist nach meiner Einschätzung genau der richtige Mann für dieses Amt“, sagte Stephan Bröckmann, der Leiter des THW-Landesverbands Baden-Württemberg, am Freitag bei der offiziellen Übergabe der Leitungsverantwortung. Etwa 100 Gäste, darunter viele Angehörige der sogenannten Blaulichtorganisationen wie Feuerwehren, DRK, DLRG und Polizei, waren in den Saal des Stadthauses im Scharnhauser Park gekommen.

Annähernd 14 Jahre lang war Pazureks Vorgänger Carsten Strozyk im Amt und in dieser Zeit habe er laut Bröckmann „Bemerkenswertes geleistet“. Neben der allgemeinen Modernisierung des Ortsverbands habe Strozyk besonders mit dem Aufbau einer Fachgruppe Wasserschaden und Hochwasserschutz, die unter anderem beim großen Elbhochwasser und an der Jagst im Einsatz war, „den Ortsverband zu landesweitem Renommee geführt“. Die enge Kooperation mit der Stuttgarter Flughafenfeuerwehr, die während Strozyks Amtszeit entstanden ist, nannte Bröckmann „eine bundesweit einmalige Sache“. Überdies habe er sich durch den Aufbau der Jugendarbeit verdient gemacht. Dort sind derzeit etwa 40 Kinder und Jugendliche engagiert. „Für die Mini-Gruppe für Kinder ab sechs Jahren gibt es mittlerweile bereits eine Warteliste. Damit wurde ein Stück der Zukunft von Ostfildern geschaffen“, sagte Bröckmann.

Carsten Strozyk, der nach seiner Rechnung etwa 1000 Stunden jährlich für die ehrenamtliche Leitung des Ortsverbands investiert hat, betonte, dass all dies nur mit hoher Motivation gelingen konnte. „Persönlicher Einsatz und Engagement sind nötig, aber ohne Spaß an der Sache funktionieren die Organisation und das Ehrenamt insgesamt nicht.“

Der Bundestagsabgeordnete Markus Grübel und der Landtagsabgeordnete Andreas Deuschle griffen in ihren Grußworten die Bedeutung des Ehrenamts auf. „86 000 Freiwillige leisten beim THW ehrenamtliche Arbeit, auf die sich das ganze Staatswesen verlassen kann. Das verdient größten Respekt“, sagte Grübel. Auch Deuschle betonte den „unersetzlichen Beitrag der Ehrenamtlichen für die Gesellschaft“.

Der neue Ortsverbandsleiter Thomas Pazurek betonte, dass Führungsverantwortung für ihn vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit und „in erster Linie Lernen“ bedeute. Dazu versprach er, die von seinem Amtsvorgänger aufgebauten Strukturen kontinuierlich weiter zu festigen und auszubauen. Überdies soll das Projekt eines Neubaus des THW-Gebäudes mit einem angeschlossenen Schulungszentrum weiter vorangetrieben werden. Ostfilderns Oberbürgermeister Christof Bolay machte Pazurek bei diesem Vorhaben Hoffnung. „Das THW ist in der Stadt fest etabliert und ich bin sicher, dass wir eine gute Lösung finden werden.“