Von Überalterung keine Spur mehr: Der Gesangverein Frohsinn präsentiert sich beim Familienkonzert mit Kinder-, Jugend- und Frauenchor überaus vital. Foto: Stotz Quelle: Unbekannt

Über die Pläne für die Umgestaltung der Schiller- und Harthäuser Straße in Neuhausen hatte der Gemeinderat in zwei Sitzungen kontrovers diskutiert, völlig geräuschlos ist nun die Vergabe der Bauarbeiten verlaufen. Das Gremium fasste den Beschluss einstimmig. Knapp 890 000 Euro muss die Gemeinde investieren. Die Kosten liegen unter der Kalkulation.

Von Klaus Harter

Umstritten war im Gemeinderat vor allem die Anordnung der Parkplätze. Weil Messungen ergeben hatten, dass in diesen beiden Straßenabschnitten zu schnell gefahren wird, sollen die Autos künftig versetzt auf beiden Seiten der Straße auf markierten Flächen geparkt werden. Die Erwartung ist, dass Autofahrer langsamer werden, wenn sie in Schlangenlinien fahren müssen. Die ursprünglichen Pläne hatten jedoch bei Landwirten Protest hervorgerufen, weil diese befürchteten, die Radien zwischen den versetzten Parkplätzen seien so eng, dass sie mit ihren großen Traktoren und langen Gespannen ebensowenig durchkommen wie Lastzüge, die sie beliefern. Diese Sorgen griffen einige Ratsmitglieder auf. Deshalb erhielten die Planer den Auftrag, ihren Entwurf zu überarbeiten.

An den Grundzügen der Planung hat sich nichts geändert, aber „ein paar kleine Veränderungen“ seien vorgenommen worden, sagte Bürgermeister Ingo Hacker. Ein paar Stellplätze wurden versetzt, damit die Abstände zwischen ihnen größer werden und lange Fahrzeuge problemlos durchkommen, berichtete Franz Novak vom Bauamt. Die Zahl der Stellplätze änderte sich allerdings nicht. Die Harthäuser Straße wird an der Einmündung in die Adenauerstraße aufgeweitet, um ein Abbiegen zu erleichtern. Es bleibt dabei, dass die Schillerstraße Einbahnstraße wird und es künftig verboten ist, von der Adenauerstraße aus hineinzufahren.

Mit den Plänen, die jetzt umgesetzt werden, ist Peter Schreck (CDU) relativ zufrieden. Weil die Durchfahrt für große Gespanne nur dann gewährleistet ist, wenn die Autos innerhalb der markierten Bereiche abgestellt werden, fragte er, wie „wildes Parken“ verhindert werden könne. „Über des Schwaben empfindlichstes Organ, den Geldbeutel“, antwortete Bürgermeister Hacker. Mit anderen Worten: Wer falsch parkt, bekommt einen Strafzettel. „Wir werden es aufmerksam verfolgen“, sagte Schreck.

Die Bauarbeiten beginnen am 22. Februar, kündigte Novak an. Sie sollen bis spätestens Ende des Jahres abgeschlossen sein. Nicht nur die Straßen werden umgestaltet, sondern auch Abwasserrohre und Wasserleitungen ausgetauscht. Zuerst rücken die Bagger an der Einmündung der Schiller- in die Adenauerstraße an. Der Abwasserkanal, der ausgetauscht wird, ragt in die Adenauerstraße hinein, die deshalb ebenfalls ein Stück weit aufgegraben wird.

Spätestens nach drei Wochen muss die Fahrbahn an dieser Stelle wiederhergestellt sein. Die Adenauerstraße ist eine Hauptverkehrsader, auf der keine Baustelle den Verkehr behindern darf, wenn voraussichtlich nach Ostern die Sanierungs der Esslinger Straße beginnt. Sie ist die zweite Durchgangsstraße in Nord-Süd-Richtung und wird deshalb etwa ein Jahr lang gesperrt sein.