Von Elisabeth Maier

Der Einzug von Flüchtlingen in die Gewerbehalle in der Küferstraße 18 in Köngen verzögert sich wohl, weil die Baugenehmigung noch nicht erteilt ist. Das Gebäude hat der Landkreis angemietet, um dort bis zu 90 Flüchtlinge unterzubringen. Um Asylsuchende in der Gemeinde besser zu integrieren, hat die Gemeinde eine Mitarbeiterin eingestellt.

Im Wohnhaus in der Küferstraße 18 leben seit Sommer acht Flüchtlinge aus Gambia. „Dort ist Platz für zwölf Flüchtlinge“, sagt Pressesprecher Peter Keck vom Landratsamt. Wann die Gewerbehalle bezogen werden kann, sei noch offen. Der Besitzer des Gebäudes baue es um. Erst 2017 rechne man damit, dass die Halle, in der 90 Menschen Platz haben, bezogen werden kann. Nach den Worten von Bürgermeister Otto Ruppaner ist der Zustrom von Asylsuchenden etwas zurückgegangen, was die Lage entspannt. Deshalb stelle man den geplanten Bau der Asylbewerberunterkünfte am Mühlehof und in der Plochinger Straße vorläufig zurück - allerdings nur für eine gewisse Zeit.

Ganz wichtig ist dem Verwaltungschef, die Menschen aus anderen Kulturen gut ins Gemeindeleben zu integrieren. „Deshalb haben wir eine neue Stelle geschaffen, die halb im Ordnungsdienst und halb in der Betreuung von Flüchtlingen angesiedelt ist“, sagt Ruppaner. Stefanie Lenhardt kümmert sich um die Asylbewerber und betreut die Ehrenamtlichen, die sich im Arbeitskreis Asyl engagieren.

„Für uns ist es ein großes Glück, dass die Verwaltung diese Stelle geschaffen hat“, sagt Sabine Jocher. Die Leiterin des Kinderhauses Regenbogen koordiniert die Patenschaften. „Dass wir nun eine Anlaufstelle im Rathaus haben, die uns so viel Organisationsarbeit abnimmt, ein Gewinn.“ Ohne hauptamtliche Koordination funktioniere das Ehrenamt nicht, ist sie überzeugt. Vom persönlichen Einsatz Lenhardts ist die Erzieherin sehr angetan. Das Team des Arbeitskreises Asyl funktioniert aus Jochers Sicht bestens, „und die Leute, die bei uns mitmachen, sind von Anfang an dabei.“ Dennoch suche man weitere Mitarbeiter und vor allem Paten, „denn wir haben zurzeit eine nette Familie aus Eritrea, die etwas Betreuung braucht.“ Aus Jochers Sicht ist es besonders wichtig, die Menschen aus anderen Kulturen nicht mit ihren Sorgen alleine zu lassen. Außerdem organisiert der Arbeitskreis unter anderem Sprachhilfe, eine Fahrrad-Reparaturwerkstatt und ein Begegnungscafé.

Wer beim Köngener Arbeitskreis Asyl mitmachen möchte, kann sich bei Sabine Jocher unter sjocher@t-online.de anmelden.