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Ostfildern (hf) - Für gerechtere Kita-Gebühren haben gestern Abend Eltern aus Ostfildern vor dem Stadthaus im Scharnhauser Park demonstriert. In Ostfildern zahle man „Wucherpreise“, beklagten die Mitglieder einer Bürgerinitiative (BI) vor der Sitzung des Gemeinderats und forderten, die Beiträge auf den Landesdurchschnitt zu senken. Der Protest blieb jedoch ohne Erfolg. Mit deutlicher Mehrheit billigte der Gemeinderat die neue, von der Stadtverwaltung überarbeitete Gebührenordnung. Man sei den Eltern, die bei der Ausarbeitung einer transparenteren Gebührenstruktur mitgewirkt hatten, in vielen Punkten entgegengekommen, sagte OB Christof Bolay. So habe man für die Berechnung der Beiträge drei weitere Einkommenstufen eingeführt. Die höchste Einkommenstufe ist nun ein Brutto-Familieneinkommen von 95 000 Euro pro Jahr. Bislang waren es 62 000 Euro. Auch habe man künftig einen einheitlichen Stundensatz für die Betreuungsangebote. Die BI hält das Gebührenmodell jedoch für ungerecht. Denn für etwa zwei Drittel der Eltern bedeute es höhere Beiträge. Deswegen hatte sie gefordert, ihr Modell umzusetzen, bei denen vor allem Eltern mit einem mittleren bis guten Einkommen entlastet würden. Ursprünglich wollte die Verwaltung die Kita-Gebühren um fünf Prozent erhöhen. Doch rückte sie von ihrem Vorhaben ab, weil sich dafür keine politische Mehrheit im Gemeinderat abgezeichnet hatte. Ausführlicher Bericht folgt. Foto: Bulgrin