(meb) -Es ist ein neuer Rekord: Im Landkreis Esslingen gab es zum Stichtag 30. September 316 002 zugelassene Autos - und damit 5974 Fahrzeuge mehr als vor einem Jahr. In der gesamten Region (Stuttgart und die fünf Landkreise) waren zum Stichtag 1 585 789 Personenkraftwagen zugelassen, etwa 31 000 mehr als im September 2015.

Außerdem verzeichneten die Autohäuser eine verstärkte Nachfrage nach neuen Autos, sagt Torsten Treiber, Obermeister der Kraftfahrzeuginnung Region Stuttgart. Elektro- und Hybridwagen führten aber weiterhin ein Schattendasein, sagt Frank Schnierle, der Kreisvorsitzende der Innung: „Der Bestand liegt noch im Promillebereich, wächst nur leicht.“

Torsten Treiber ist indes zufrieden: „Der erneute Rekord zeigt, dass Autos für Menschen und Firmen in der Region nach wie vor das wichtigste Mittel der Mobilität sind.“

Bundesweit wurden im September laut dem Kraftfahrt-Bundesamt etwa 298 000 Autos neu zugelassen, ein Plus von 9,4 Prozent. Im Kreis Esslingen meldet die Zulassungsstelle 2113 Neuzulassungen (166 mehr als im gleichen Monat vor einem Jahr) - ein Plus von 8,5 Prozent. „Damit marschieren wir trotz Dieseldiskussion und immer noch schwächelnder Elektroauto-Nachfrage auf einen Neuzulassungsrekord zu“, sagt Frank Schnierle. Bis jetzt wurden im Jahr 2016 insgesamt 18 923 neue Autos im Kreis gezählt. Das sind 1001 Fahrzeuge mehr als 2015 (plus 5,6 Prozent).

Der Gebrauchtwagenmarkt läuft aus Sicht der Werkstätten und Autohäuser ebenfalls erfreulich, „denn der sichert die Arbeitsplätze in unserem Gewerbe durch den wachsenden Bestand“, sagt Frank Schnierle. Dem Kraftfahrt-Bundesamt zufolge gab es bundesweit 637 624 Halterwechsel bei Personenkraftwagen (plus 3,2 Prozent). Im Kreis Esslingen hat die Zulassungsstelle im September 3934 Besitzumschreibungen notiert. Das sind 178 Besitzumschreibungen oder 4,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Mit bis jetzt 34 899 Besitzerwechseln in diesem Jahr ist der Wert von 2015 allerdings um 147 unterschritten. Auch bei Lastwagen gebe es mit 17 073 zugelassenen Fahrzeugen im Landkreis einen Rekord. Die logische Schlussfolgerung seien deswegen nicht Verbote und eine ins Leere laufende Förderung, sondern konkurrenzfähige Modelle mit alternativen Antrieben: „Momentan ziehen die Vollhybriden, die steuerlich nicht gefördert werden, deutlicher an als die Plugins oder Elektroautos“, sagt Obermeister Torsten Treiber. Und schlussfolgert: „Aus meiner Sicht steckt der größte Schwung im Hybridmarkt.“ Frank Schnierle und Christian Reher sehen das genauso: Ein Elektroauto habe nur dann eine Chance, wenn es das könne, was das Konkurrenzmodell mit Verbrennungsmotor auch könne.