Ab dem kommenden Jahr soll jeder Haushalt in Aichwald mit dem Amtsblatt der Gemeinde versorgt werden. Die flächendeckende Verteilung lässt sich die Kommune 23 000 Euro im Jahr kosten. Bisher war das Blatt Abonnenten vorbehalten.

Von Karin Ait Atmane

Es sei seiner Überzeugung nach „ein Grundbedürfnis jedes Bürgers, dass er weiß, was in seiner Gemeinde los ist“, sprach sich Albert Kamm (FW) für die Vollverteilung des Amtsblattes aus. Auch die SPD und die Grünen befürworteten dieses System, obwohl, so Margot Knapp (Grüne), damit eine Menge Papier verbraucht werde. Volker Haug (CDU), der als einziger dagegen stimmte, befürchtete, dass die meisten Blätter im Müll landen und sah zudem die Kosten kritisch.

Doch auch bei Beibehaltung des aktuellen Systems wären ähnliche Kosten angefallen. Zu Jahresanfang hatte die Gemeinde den Verlag gewechselt, weil es zuvor permanent Beschwerden über die unzureichende Verteilung an die Abonnenten gab. Dies habe man hervorragend in den Griff bekommen, versicherte Bürgermeister Nicolas Fink. Allerdings komme die Optik des neuen Blattes nicht gut an. Und die Vertragsverlängerung sei nicht zu den gleichen Kosten möglich, vielmehr würden im Abo-System künftig 20 000 Euro anfallen, bei einer Vollverteilung mit dem gleichen Anbieter 55 000 Euro.

Der Grübel-Verlag in Weinstadt biete dagegen die für die Bürger kostenlose Vollverteilung für die genannten 23 000 Euro an. Er nutze sein vorhandenes Verteilsystem des „gelben Blättles“, das sich schon jetzt in den Aichwalder Briefkästen findet. Somit bekommen die Bürger ab 2017 das Amtsblatt der Gemeinde in neuer Optik kostenlos zugestellt. Abonnements wird es nicht mehr geben. Für Vereine, die Texte und Fotos einstellen, ändere sich kaum etwas, sagte Fink.