Ostfildern (dpa/lsw) - Die steigende Nachfrage nach Vernetzung und Datenauswertung im verarbeitenden Gewerbe unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ beschert dem Automatisierungsspezialisten Pilz ein deutlich größeres Geschäftsvolumen. Der Umsatz sei 2016 um 6,2 Prozent auf 306 Millionen Euro gestiegen, teilte das Familienunternehmen am Mittwoch in Ostfildern mit. Zum Gewinn wurden keine Angaben gemacht. Die scheidende Chefin Renate Pilz sagte, ihr Unternehmen sei gut aufgestellt für den Transformationsprozess in der Industrie. Pilz übergibt Ende 2017 die Leitung des Unternehmens an ihre Tochter Susanne Kunschert und ihren Sohn Thomas Pilz.
Fast drei Viertel ihrer Geschäfte macht die Firma inzwischen im Ausland, der Exportanteil stieg 2016 den Angaben zufolge um 0,3 Prozentpunkte auf 71,2 Prozent. Die Mitarbeiterzahl entwickelte sich in etwa proportional zum Umsatz-Zuwachs: Ende 2016 hatte Pilz weltweit 2172 Beschäftigte (plus 6,9 Prozent), davon 1025 am Stammsitz in Ostfildern. Das meiste Geschäft macht Pilz mit Steuerungs- und Antriebstechnik, es werden inzwischen aber auch mehr und mehr Sensorik-Technik und Dienstleistungen verkauft. Kunden von Pilz kommen unter anderem aus der Autoindustrie, der Verpackungsbranche und der Windenergie.